… gab es wieder ‘was zu feiern!
In Breitscheid fand am Wochenende 24. / 25. Juni 2016 der 10. 24h Lauf statt. Außerdem fuhren Didi und ich gemeinsam zu dieser Kultveranstaltung!
Die 350km lange Anfahrt sorgte auch noch für eine böse Überraschung. Es war nicht möglich, jeden Stau zu meiden. Die eine oder andere Pause war deshalb notwendig. Dann passierte das, was man auf dem Weg zu einem Lauf absolut nicht erleben wollte. Beim Anfahren, als sich der Stau etwas aufgelöst hatte, funktionierte weder der 1. noch der 2. Gang! Um schneller voranzukommen schaltet man ja bekanntlich in den 5. Gang. Aber auch er wollte nicht. Auf meinem Vorschlag, umzukehren, ist Didi gar nicht erst eingegangen. Also fuhren wir weiter. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. In Breitscheid angekommen, erwartete uns eine weitere böse Überraschung. Der Rückwärtsgang ging jetzt auch nicht! Es sollte uns trotzdem gelingen, das Wohnmobil rückwärts in eine Parklücke zu schieben.
Didi und ich machten uns in Ruhe fertig. Es war inzwischen sehr schwül geworden. Wir entschieden uns, nicht in ganz kurz zu laufen, da wir in die Nacht hinein laufen wollten. Auf dem Parkplatz begrüßte uns Pedro und Volker.
Am Start versammelten sich langsam immer mehr Läufer. Es meldeten sich einige Läufer nach, was kein Problem für das Orgateam bedeutete.
Es herrschte keine Hektik. Alle waren freundlich zueinander. Man begrüßte sich mit Handschlag und wechselte einige freundliche Worte. Pedro ruhte sich vor dem Lauf ein wenig aus, bis Didi und ich ihn aufforderten, freundlich in die Kamera zu gucken.
Die Verpflegung war läufergerecht vorbereitet. Danke an das Orgateam!
Pünktlich um 18.00 Uhr wurden die Läufer auf die 5km Runde losgeschickt.
Die Sonne sollte uns bis in die Abenddämmerung begleiten. Mich begleiteten auch Mücken und Bremsen, die mich hin und wieder ärgerten, indem sie zustachen. Jeder gestaltet seinen Garten auf seine Art und Weise. Manche lassen aber auch der Natur ihren freien Lauf.
Jeder von uns Läufern weiß, wie wichtig jede Verpflegungsstelle ist. Dieser ältere Herr stand jedes Mal beim 24h Lauf in Breitscheid vor seiner Haustür und sorgte für Wasser und Cola. Er hatte jeden Becher mit der entsprechenden Startnummer der Läufer beschriftet, sodass jeder Läufer wusste, aus welchem Becher er zu trinken hatte. Umweltschonend, sparsam und clever! Nur Didi nahm immer den falschen Becher, weil er das System nicht anerkennen wollte.
Es war jedem klar, welches Tier auf diesem Hof wohnte.
Mir gefiel nicht nur das “Aushängeschild“, sondern auch der besondere Zaun. Auf der 5km Runde wechselten sich Mensch und Natur mit der Gestaltung ab. Es fiel einem deshalb nicht schwer, die Runde mehrmals zu laufen. Diesen Brunnen fand ich stilistisch sehr passend in dem Vorgarten dieses Hauses.
Klaus (links) und Bernd aus dem Orgateam hatten alles im Griff und unterstützten einen beim Rundenzählen.
Wenn man an einem 24h Lauf teilnimmt, freut man sich, dass man nie allein ist. Hier begegnen mir zwei Mädchen mit ihren Pferden, die sie Gott sei Dank an der Leine führten. Trotzdem hielt ich Abstand, als sie an mir vorbeigingen.
Bevor die Sonne weg war, holte mich Pedro ein, begleitete mich einige hundert Meter und erzählte mir über seine Laufpläne!
Didi war an dieser Stelle der Runde knapp hinter mir. Dann überholte er mich und wollte davon-laufen. Aber so einfach ging es nicht! Erst wollte ich ein Foto von ihm schießen und musste deshalb ihn überholen, um ein „ehrliches“ Foto von ihm machen zu können. Ich war durch das Überholmanöver kaputt, aber das Foto war mir gelungen.
Claudia und Peer, die erst um 21.00 Uhr starteten, freuten sich, mich wiederzusehen. Sie hielten für das Fotoshooting kurz an und machten sich anschließend wieder auf den Weg, da sie sich heute 100km als Ziel gesetzt hatten.
Die Nacht ließ nicht lange auf sich warten. Ich wollte nur so lange laufen, bis es ganz dunkel wurde. Die Strecke führte auch durch eine Wohnsiedlung, die im Großen und Ganzen beleuchtet war. Als es dann doch recht dunkel wurde, entdeckte ich diese Verpflegungsstation. Eine Familie hatte sie vorbereitet. Dabei durfte die Beleuchtung natürlich nicht fehlen. Auf der Strecke erfolgte so einiges spontan. Die Leute waren alle so nett. Sie fühlten mit uns.
Im Start- und Zielbereich angekommen, holte ich mir eine Portion Spaghetti, da ich Hunger hatte und auch eine Pause einlegen wollte. Didi war schon fertig und konnte die Nacht im Bettchen verbringen. Ich klönte eine Weile mit Sven und Volker. Volker wollte dann auch bald weiterziehen“.
Sven blieb eine Weile sitzen, da er auf eine Lauffreundin wartete, mit der er gemeinsam eine oder sogar zwei Runden laufen wollte.
Nach einer Schlafpause setzte ich den Lauf am nächsten Morgen fort. Didi schlief und ich bemühte mich, leise das WoMo zu verlassen. Es nieselte und ich war müde. Keine guten Voraussetzungen für einen weiteren Zähler! Dazu kam, dass ich nicht wirklich viele Fotos von der Umgebung machen konnte. Dieses kleine Schäfchen stand mir bei und ließ sich anstandslos in einer Regenpause fotografieren.
Danach wollte es einfach nicht aufhören zu regnen! Der Regenschirm von Didi musste her! Im Zieleinlauf freute ich mich, dass Didi es fotografisch dokumentieren konnte, dass ich trotz Regen den Lauf mit 50km beenden konnte.
Zur Belohnung gab es diese Urkunde, auf die ich besonders stolz bin!
Auf dem Nachhauseweg unterhielten Didi und ich uns über diesen gelungenen 24h Lauf.
Das WoMo muss unsere Unterhaltung gehört haben. Wir kamen rechtzeitig zu Hause an und konnten heute Morgen bei Sonnenschein im Garten frühstücken.
Ich bin dankbar über jeden gefinishten Lauf und freue mich, wenn Didi dabei ist!
Liebe Grüße an euch Leser dieses Berichts
Gunla Hittfeld, 26.06.2016