Mit zwei alten Haudegen beim Pfälzerwald Marathon am 15.09.2013

Auf zum nächsten Zähler!

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Tja, liebe Läufer, hier kommt schon wieder ein Bericht von mir! Diesmal musste ich 625 km mit dem Auto fahren, um einen Zähler zu schaffen. Aber, da der Lauf erst am Sonntag, 29.09.2013 stattfinden sollte, beschloss ich am Vortag, nachdem ich ausgeschlafen hatte, loszufahren.

Im Landauer Tor Hotel fand ich eine zentrale und preiswerte Unterkunft (59,00€ für Übernachtung mit Frühstück). Ganz in der Nähe befand sich auch ein Italiener, wo ich gut und preiswert essen konnte.

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Gegen 8.30 Uhr holte ich am Veranstaltungstag meine Startunterlagen ab. Es war ein total stressfreier Beginn eines sehr schönen „Marathontages“. Der Start war erst um 10.30 Uhr. So blieb mir also genug Zeit, um nach bekannten Gesichtern aus unserem Club zu suchen. Ich wurde fündig. Bernhard Sesterheim (3. Platz m65: 06:07:30) freute sich riesig, als er mich entdeckte. Wir klönten eine Weile. Dabei berichtete ich über meine Laufreisen und über diverse Laufevents aus dem Norden. Später, am Start, traf ich Gerd Papcke (1. Platz m80: 05:56:00!!!).

Pünktlich zum Start setzte ein leichter Nieselregen ein. Ich war mir sicher, dass ich mich richtig angezogen hatte. Das „`runterzählen“ begann und es dauerte nur wenige Sekunden bis zum Start.       Zunächst ging es ziemlich bergab. So macht Laufen Spaß! Dann allerdings musste ich richtig „ackern“. Gerd holte mich dann ein, lief vor und wurde immer kleiner, bis er am Horizont ganz verschwand! Bald wurden mir die etwa 600 Höhenmeter bewusst. Trotzdem fühlte ich mich gut und hatte keine Probleme mit der Einteilung meiner Kräfte. Es hat richtig Spaß gemacht wieder eine bergige Strecke zu laufen! Zwischendurch setzte die Garminuhr aus, kriegte sich wieder ein und zeigte dann wieder die richtige Zeit an.

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Ich hatte diesmal das Vergnügen, einen Bodyguard an meiner Seite zu haben, der mich bis zum Schluss begleitete. Es durfte mich doch keiner im Pfälzerwald überfallen, oder? Wer soll euch sonst mit den vielen Berichten nerven?

Die Laufstrecke zeigte sich fast nur von der matschigen Seite. Dies machte es recht schwierig zu laufen, da man im Laufschritt entweder zur Seite rutschte, über diversen Pfützen springen musste oder einfach voll in einer Matschpfütze landete. Im Ziel sahen wir alle aus wie die Schweine.

Die Landschaft, durch die man lief, schien so unberührt zu sein. Jeder, der hier lief, drehte im Kopf seinen eigenen Film. Entweder sah man gedanklich einen Naturfilm oder es lief grade ein spannender Krimi, in dem man einen entflohenen Häftling suchte. Äste knackten und Haselnüsse fielen von den Bäumen. Es war tatsächlich manchmal unheimlich! –Mein I-Phone kam mal wieder zum Einsatz!

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Als ich nach einigen Stunden auf die Uhr schaute, war mir klar, dass ich es in der angegebenen Sollzeit trotz der Höhenmetern schaffen würde. Die Messehalle 6 war das Ziel. Im Zieleinlauf wurde ich aufgerufen und mit Freuderufen und Klatschen empfangen.

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Bernhard war der Erste, der mir gratulierte. Aber besonders geehrt fühlte ich mich, als Gerd Papcke aufstand, zu mir kam und mir gratulierte. Er wurde bei der Siegerehrung besonders geehrt. Mit 80 Jahren war er der älteste Teilnehmer. Er ist ein besonderer Mensch. Ich erlebe ihn bei den Läufen nur fröhlich und gelassen. Er läuft, weil er gesund und fit bleiben möchte und nicht um irgendwelche Bestzeiten zu „knacken“. Bleibe dem Club lange erhalten, lieber Gerd!

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Der Pokal für den 2. Platz meiner Altersklasse durfte natürlich nicht fehlen! Der aufmerksame Gerd fragte, warum mein Pokal anders aussah, als sein Pokal. Mein Pokal besaß nämlich Perlen. Bernhard hatte die richtige Antwort: „Na, das ist doch klar! Sie ist doch eine Frau!“

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Gunla Eberle                                                                          19.09.2013