29./30.04.2017 – 24h Lauf um den Seilersee
Bei trockenem Wetter fuhren Didi und ich am Freitag (mittags) nach Iserlohn. In Iserlohn angekommen, begrüßten uns Conny und Karl Rohwedder. Auch Bernd freute sich, dass wir gekommen waren. Unser WoMo parkte Didi direkt neben Rohwedders WoMo. Die beiden Männer hatten am nächsten Tag Gelegenheit, über Vor- und Nachteile des einen oder anderen Wohnmobils zu fachsimpeln.
Werner Britz kam kurz vorbei und klönte eine Weile mit Didi und mir. Mein Magen knurrte allerdings eine ganze Weile nach der langen Fahrt. Nachdem Didi die Parkposition des WoMos kontrolliert hatte, machten wir uns auf dem Weg zu unserem Restaurant am Seilersee, um zu essen. Beim Verlassen des Parkplatzes begrüßten wir noch schnell den Bernd.
Das Essen war lecker. Besonders der Apfelstrudel schmeckte!
Ausgeschlafen und mit guter Laune wollten Didi und ich am nächsten Morgen im Vereinshaus frühstücken und anschließend unsere Startnummer abholen. Da lief uns Melli über den Weg.
Sie hatte sich diesmal vorgenommen, durchzulaufen, auch wenn es diese Nacht um den Seilersee sehr frisch werden sollte. Ich wollte nur einen Marathon laufen und hoffte, dass meine Kniee zu mir halten würden. Nach dem Frühstück holten wir unsere Startnummern ab.
Da ich mein Startnummernband vergessen hatte, musste ich meine Startnummer anders befestigen. Noch hatten Didi und ich Zeit, um einen Teil der Strecke zu verinnerlichen.
Ich hatte mich für den 24h Lauf angemeldet. Der Start war um 12.00 Uhr. Didi startete um 18.00 Uhr. Er hatte sich für den 12h Lauf entschieden und konnte sich im WoMo ein paar Stunden ausruhen. Allerdings hatte ich auch ein wenig Zeit, bevor ich mit den anderen 24h Läufern zum Start gehen musste.
Im Startbereich traf man einige bekannte Gesichter. Werner war mit seinem Enkelsohn Johannes gekommen. Detlef war natürlich auch da. Manfred und Christel hatten sich auch für den 24h Lauf gemeldet. Alle warteten wir darauf, dass es losgehen sollte.
Dann endlich der erlösende „Startschuss“! Die 24h Läufer waren jetzt auf der Strecke um den Seilersee. Christel und ich wollten die Steigungen im Powerwalkingschritt schaffen und strengten uns sehr an, damit die Paparazzi uns auch so fotografieren konnten.
Die Laufstrecke um den See ist recht wellig, aber auch abwechslungsreich und schön. Es gibt auch „erholsame“ Passagen mit schönen Aussichten auf den See.
Verpflegt wurde jeder Läufer.
Aber der Eine oder Andere hatte natürlich auch seine eigene Vorstellung von Verpflegung. Nach etwa 7 bis 8 Stunden Walken hatte ich Appetit auf Nudeln. Ich trug mich in die Nudelliste ein und bat zunächst nur um eine Handvoll Nudeln, da ich sie richtig nach meinem Zähler genießen wollte und trottete erstmal mit dem Nudelteller weiter. Marion, die außer der Wertung einige Runden gelaufen war, saß und entspannte sich.
Bevor ich die Verpflegungsstelle erreichte, betrachtete ich die Zeltsiedlung auf dem Rasen. Ein buntes Meer von Zelten und vereinzelte WoMo zeigten ein wenig die Atmosphäre dieser Veranstaltung. Die Läufer betraten ihr Zelt oder ihr WoMo, um sich umzuziehen und danach weiterzulaufen, oder sie legten sich hin, um sich auszuruhen.
An dieser Stelle freute ich mich in jeder Runde auf die Verpflegungsstelle. Aufregend war auch der Gedanke, wen würde ich wohl dort antreffen? Diesmal überholte mich zum wiederholten Male Conny, die fröhlich an mir vorbeilief und kein bisschen schlapp wirkte.
Es sollte für weitere Runden um den wunderschönen Seilersee reichen, bevor ich den Start der 12h Läufer erleben konnte.
Ich bildete mir ein, dass ich einen Tick schneller in dieser Runde wurde. Didi stand schon in den Startlöchern und Ruth machte sich auch bereit.
Bald sollte es für die 12h Läufer losgehen. Die Spannung war auch bei ihnen zu spüren. Die Sanis saßen bereit, für alle Fälle!
Um sich die ganze Zeit wachzuhalten, saßen sie direkt an der Laufstrecke und hielten einen Small-Talk nach dem anderen. Sie mussten ja bestimmt inhaltlich öfter die Themen wechseln! Ich walkte weiter und dachte, irgendwann würden die 12h Läufer mich doch einholen und überholen. Tatsächlich, da kamen sie ja schon!
Das Tempo zeigte mir, dass sie so schnell wie möglich viele Kilometer schaffen wollten. Plötzlich tickte jemand mir von hinten auf die Schulter. Volkmar, was für eine Überraschung! Ich freute mich riesig, einen so motivierten und gut gelaunten Läuferfreund wieder auf der Strecke zu treffen! Volkmar, ich wünsche dir noch viele Läufe!
Und weg war er! Er wollte auf jeden Fall einen Marathon schaffen. Allmählich setzte die Dunkelheit ein.
Das übliche Lichtspektakel konnte ich bewundern und fotografisch festhalten. Eine wunderschöne bunte Beleuchtung hellte die Strecke auf und motivierte mich, solange zu laufen, bis ich meine Runden für einen Marathon voll hatte.
Als ich dann endlich ins Ziel kam, fehlten mir die heiß ersehnten Nudeln, die ich mehr als gebrauchen konnte. Schade! Der Veranstalter sollte beim nächsten Mal vielleicht darauf achten, dass der Nudelstand nicht ganz so früh abgebaut wird! Mit einem Becher Wasser und einem Hungerast bin ich ins WoMo gestiegen und habe dort ein Paar Salamiwürstchen verdrückt. Am nächsten Morgen musste ich mich unter eine kalte Dusche stellen. Das war nicht schön! Die Dusche einer Läuferin wurde plötzlich warm und sie überließ mir dann ihre lauwarme Dusche! Super und dafür ein großes Dankeschön! Am nächsten Morgen konnte ich bei strahlendem Sonnenschein meinen Läuferfreunden Conny, Karl und Meli zu ihren Leistungen gratulieren. Karl zeigte sich besonders stolz über die Leistung seiner Frau!
Gunla Hittfeld, im Mai 2017