Marcs Osterserien-Debüt und mein Pokal

Osterserie 2014 vom 18.04. bis zum 20.04.2014

 

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Lauf 1 am 18.04.2014: 1. Liebenburger Schloss Marathon

Als ich Marc vor einiger Zeit bat, eine Osterserie auszuschreiben, ahnte ich nicht, worauf ich mich einlassen sollte. Es fanden sich dann einige Läufer, die über die Ostertage sich bewegen und für anspruchsvollere Ziele trainieren wollten. Am Gründonnerstag machte ich mich auf den Weg in Richtung Salzgitter-Bad. Inzwischen kenne ich sogar die dortigen Blitzer und das ist gut! Ich hatte aber nicht wegen der Blitzer ein unwohles Gefühl. Nein, ich machte mir Gedanken, ob ich in der Lage sein sollte, drei Tage hintereinander eine Marathondistanz zu schaffen. Egal, wenn ich die Hitze in Jordanien überstehe, dann schaffe ich auch diese drei Läufe. Der 1. Liebenburger Schloss Marathon sollte zunächst meine erste Begegnung mit einem Trail Marathon mit über 1000HM sein! Ein Blick aus dem Hotelfenster am ersten dieser drei Lauftage zeigte einen unruhigen Himmel. Was das wohl heute für ein Wetter geben sollte, konnte man  nur ahnen. Ich begutachtete meinen HahnWeberzettel, wollte mich aber nicht auf eine bestimmte Zeit festlegen.

 

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Nach und nach trudelten die Läufer ein. Man begrüßte sich und freute sich auf die Strecke, die für uns Läufer eine echte Herausforderung werden sollte!

 

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Marc rief zum obligatorischen Starterfoto der sieben Läufer auf. Es starteten Daniela, Ulrich, Andrè, Marc, Manfred, Heiner, Daniel und ich. Martin hatte sich verletzungsbedingt abmelden müssen und konnte die ganze Serie nicht laufen. Gute Besserung, Martin!

 

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Pünktlich um 8.00 Uhr erfolgte der „Startschuss“ und alle Läufer begaben sich laufend und gehend auf die Laufstrecke. Dieser Regenwurm zeigte eine dritte Fortbewegungsmöglichkeit. Man ist dann zwar nicht so schnell, aber man kommt auch vorwärts.

 

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Zunächst zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite, hatte Marc doch in seiner Ansprache  gesagt, es solle überwiegend trocken bleiben. Da ich von Natur aus sehr misstrauisch bin, beschloss ich jedoch gleich zu Anfang des Laufes meine Rolle als Paparazzi sehr ernst zu nehmen. Ich wollte deshalb unbedingt die Sonne für mein Shooting nutzen, denn der Himmel verfärbte sich inzwischen dunkelgrau.

 

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Sehr bald sollte ich mit den tückischen Stellen im Wald Bekanntschaft machen, auf die Marc vor dem Start hingewiesen hatte. Gleichzeitig konnte ich mein sportliches Können unter Beweis stellen. Da es die Tage vor dem Marathon wohl tüchtig geregnet hatte, war der Waldboden an einigen Stellen die reinste Rutschpartie. An diesen Stellen zeigte es sich, wer „bodenständig“ sein konnte. Man musste auf jeden Fall in Sekundenschnelle entscheiden, wie man diese bergab Passagen runterkommt, ohne „rodeln“ zu müssen. Unten angekommen, ging es streckenweise sehr matschig weiter! Die rotweißen Plastikbändchen zeigten uns Läufern, wo es langging. Bedauerlicherweise waren einige Bändchen entfernt worden, sodass wir Läufer besonders aufpassen mussten, dass wir den richtigen Weg einschlugen. Es war schon möglich, sich zu verlaufen, obwohl wir eine kleine Wanderkarte und eine Bilderserie mit Streckenabschnitten hatten. Ich verrate jetzt nicht, wer sich alles verlaufen hatte!

 

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Es gab tatsächlich Lebewesen, denen diese Rutschpartie erspart geblieben war. Dieser Schnecke schien der rutschige Waldboden nichts auszumachen. Sie hatte die „Ruhe weg“ und bewegte sich ganz langsam vorwärts. Na ja, manchmal sieht man im Schneckentempo mehr von der Natur!

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Als es dann endlich matsch- und rutschfrei bergab ging, sichtete ich diese Vierbeiner. Ich freute mich, dass ich wieder Lebewesen antraf, da ich ja sonst immer so allein im Wald bin. Sie schauten mich an und schienen mir „sagen“ zu wollen, ich solle die Ruhe bewahren.

 

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Nach etwa 5,7km erreichte ich das wunderschöne Liebenburger Schloss, nach dem Marc seinen Marathon genannt hatte. Hier sollte aber auch die Getränkestation sich befinden. Aber wo? Und der versprochene schöne Ausblick, den hatte ich noch nicht entdeckt. Doch dann, wie aus dem Nichts stand ein Tisch mit Getränken vor mir! Neben dem Tisch befand sich eine Stempelstation, leider mit einem nicht funktionierenden Stempel. Als ich das Innere des Stempelhäuschens sah, war mir klar, warum der Stempel nicht funktionieren konnte! Nach der Stärkung  durfte jeder Läufer einige Sekunden den schönen Ausblick über den Vorharz genießen, bevor er sich auf den matschigen Rückweg zu Dornbusch 9 und die dort befindliche Verpflegungsstelle machte.

 

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Kurz vor dem Erreichen der Verpflegungsstelle traf ich Andrè und Daniela, die  sich in der Einlaufschneise für ein Fotoshooting bereitstellten. Das Foto ist leider unscharf, da ich vor Kälte zitterte und die Sonne sich nicht zeigte. Anschließend fing die Rutschpartie wieder von vorne an. Eine Runde war erst geschafft! Es mussten vier Runden geschafft werden.

 

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In der zweiten Runde kam tatsächlich auch mal die Sonne durch. Sie blieb jedoch nicht lange! Meine Freude über ihr Erscheinen war so groß, dass ich mich selber fotografierte. Die Sonnenfotos sind eigentlich immer gelungene Aufnahmen.

 

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In der letzten Runde hatte ich keine Motivation den Lauf zu Ende zu bringen. Mir standen die Tränen in den Augen. Es war kalt, der Himmel war grau, ich fror und es fing an zu hageln. Plötzlich erschien vor mir eine Gruppe Jugendliche, die sich nicht nur mit Bier aufzuheitern versuchte. Als die Gruppe mich entdeckte, bildete sie ein Spalier. Ich ging durch und sie machte extra für mich eine Laolawelle!

 

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Das heiterte mich auf und ich beendete den Lauf mit einer neuen weiteren HahnWeberzeit. Dort stärkte ich mich mit warmen Tee und einer Banane. Kurz nach meinem Zieleinlauf brach ein Hagelunwetter aus. Die Bilder sind vom Marc aufgenommen, als er auf dem Weg war, die Verpflegungsstelle abzubauen.

 

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Lauf 2 am 19.04.2014: 1. Granetalsperren Marathon

Als ich am zweiten Tag dieser Osterserie aus dem Fenster schaute, sah der Himmel zufriedener aus. Es war zwar diesig und frisch. Die Sonne ließ zunächst auf sich warten. Ich hatte heute keine große Lust zu laufen, da ich mich am Vortag total verausgabt hatte. Auf dem Parkplatz unterhalb der Granetalsperre traf ich Daniela und Andrè.  Manfred „wollte“ lieber Holz hacken statt laufen. Ulrich musste arbeiten und Martin war krankgeschrieben. Daniel, der am Vortag wegen Magenprobleme aufgeben musste konnte leider auch nicht starten. Gute Besserung, Daniel! Die heutigen Starter Heiner, Andrè, Daniela, Marc, Sönke mit Tochter Hanna, die heute nur eine Runde  (14,4km) laufen wollte und ich sammelten sich um Marc. Er erzählte uns, dass er hier in der Gegend seine Kindheit verbracht hatte.

 

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Bevor wir uns zum üblichen Starterfoto aufstellten, erzählte Heiner, dass er in diesem Jahr den Transe Gaule (mit neuen Schuhen!!!) laufen will. Andrè und Daniela hörten schön brav zu. Marc wollte ganz genau wissen, wie Heiner auf den Trans Gaule gekommen ist. Heiner meinte, ein Lehrer könne so selten an einem Etappenlauf teilnehmen, da er sich nach den Ferien richten müsse. Jetzt hätte er die Chance!

 

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Nachdem er seine Frage beantwortet bekommen hatte, erzählte Marc etwas zur Strecke und bestätigte die heutige Startaufstellung.

 

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Dann ließ er uns und sich selbst loslaufen. In der Ausschreibung steht zwar, dass es zwei größere Steigungen gibt. Lieber Marc, ich glaube, du hast dich verzählt! Oder ich hatte nur schwere Beine! Auch auf dieser Strecke wurden wir bestens versorgt. Der Verpflegungsstand befand sich in der Nähe der Staumauer.  Bei Kilometer 6 hatte er einen Getränkestand aufgebaut.

 

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Die Laufstrecke führte uns um die Granetalsperre herum. Wir mussten diese 14,4km lange, vom NLV offiziell vermessene Strecke, dreimal laufen. Es waren an diesem Tag einige Läufer und Mountainbiker unterwegs. Landschaftlich war diese Strecke eine der schönsten Laufstrecken meiner Laufkarriere.

 

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Ich musste öfter Pause machen, um die malerisch schöne Landschaft zu genießen. Natürlich versuchte ich auch mit eigenen Augen die verbleibende Entfernung bis zum Ziel abzuschätzen. Das Schild könnte auch falsch verstanden werden, oder?

 

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Das Essen beim Italiener schmeckte an diesem Abend besonders gut. Ein Blick aus dem Fenster sagte eigentlich gutes Wetter an. Da ich meinen Teller leergegessen hatte, musste das Wetter am nächsten Tag (letzter Lauftag!) gutwerden.

 

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Lauf 3 am 20.04.2014: 17. Vöppstedter Forst Marathon

Am dritten Tag dieser Osterserie bekam der Blick nach draußen eine positive Bestätigung. Der Himmel war nicht grau! Er zeigte sich hellblau. Es sollte schönes Wetter werden. Die Spuren des  schlechten Wetters waren nur vereinzelt zu erkennen. Aber, dass Sonne und Wärme uns auch an diesem Tag erhalten bleiben sollten, das machte einen richtig gutgelaunt. Mit sonniger Laune fuhr ich das kurze Stück zum Start des 17. Vöppstedter Forst Marathon.

 

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Mit im Gepäck hatte ich Heiners vom Vortag liegengelassene Urkunde. Während Marc vom Andrè einen Osterhasen aus Schokolade bekam, überreichte ich dem Heiner seine Urkunde vom zweiten Lauftag. Sie schien ihm zu schmecken.

 

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Heute kam Andrè ohne seine Daniela. Dafür erschien Manfred, der sich freute, den Vöppstedter Forst Marathon wieder in Angriff nehmen zu können. Diesmal wollte er finishen! Er überrundete mich heute zweimal  und finishte den Lauf als zweiter Läufer.

 

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Auf dem Verpflegungstisch lag für jeden ein Osterei von Marc. Nanu? Marc wollte heute nicht laufen, verriet aber nicht, warum! Also waren wir nur zu Viert! Damit der Lauf zählbar ist, müssen es nur drei Läufer sein! Na, denn! Alles gut!

 

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Das Starterfoto wollte der Veranstalter selbst „schießen“.

 

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Es war ein schöner letzter Lauftag. Raps und Löwenzahn blühten um die Wette!

 

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Eine Blindschleiche traute sich in die Sonne und wärmte sich auf. Als erster über die Ziellinie war Andrè! Er bekam eine Urkunde und einen Pokal.

 

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Zweiter wurde Manfred und Heiner kam als Dritter ins Ziel!

 

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Herzlichen Glückwunsch, Ihr Männer! Ich wollte die Laufstrecke und damit auch die Osterserie etwas länger in Erinnerung behalten und kam als Letzte ins Ziel. Dann bekam ich von Ina Kuchen und Kaffee!

 

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Anschließend überreichte Marc mir die Urkunde und einen Pokal für meine Platzierung als 1. Frau dieser Osterserie! Auf diesen Pokal war ich mächtig stolz und bedankte mich bei dem zufriedenen Veranstalter Marc, der mit dieser Osterserie sich als Debütant sehen lassen kann. Er veranstaltete eine super Osterserie und kann wirklich stolz über diese gelungene Veranstaltung sein. Gratuliere, Marc!

 

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An dieser Stelle möchte ich mich nochmal bei Ina und Marc für ihre Gastfreundschaft und ihre Mühe bedanken! Ihr seid tolle Gastgeber, deshalb komme ich immer wieder gerne zum Laufen zu euch! Danke!

 

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Gunla Eberle                                                                                22.04.2014