31. Vöppstedter Forst Marathon am 20.12.2014
Gott sei Dank, endlich Ferien! Das war mein erster Gedanke, als ich 19.12.2014 nach der Schule zu Hause ankam. Meine Sporttasche für den Marathon bei Marc war schon gepackt. Gegen 16.30 Uhr starteten Didi und ich unsere Fahrt. Wir kamen ohne Staus gut durch. Am Salzgitter See stellten wir das Wohnmobil ab und im Restaurant „Seeblick“ konnten wir gemütlich essen und ein wenig vorweihnachtliche Stimmung genießen.
Am nächsten Morgen empfing ich ein Selfi von meiner Freundin Claudia, die mir zusammen mit Jürgen und Klaus Glück für den bevorstehenden Lauf wünschte. Darüber freute ich mich sehr. Danke, liebe Claudia!
Das konnte ich gebrauchen, wie es sich später herausstellen sollte. Es sollte ein windiger und regnerischer Lauftag werden, auch wenn die Sonne versuchte, sich durchzusetzen. Vor dem Start versuchten wir Läufer uns gegenseitig noch ein letztes Mal „aufzuwärmen“, bevor wir die Herausforderung des Windes annahmen. Es sollte ein großer Tag werden! Marc hatte sich vorgenommen, seinen 150. M/U zu laufen. Es sollte am Ende auch passend zur Marathondistanz sein 42. Einzelsieg werden. Frank wollte seinen 100. M/U schaffen. Und ich… ja, ich musste heute den 250. Zähler laufen, da ich ihn angekündigt hatte!
Aus irgendeinem Grund war meine Garminuhr entladen. Didi schloss sie an Ladung, drückte auf Start, und ich konnte sie nach ca. 2 Stunden für die Zeitmessung wieder mitnehmen. Ein letzter Blick auf den von Marc und Ina so schön dekorierten Verpflegungstisch und es konnte losgehen.
Marc hatte schon Ende 2008 verstanden, wie gut das Laufen ist, um Stress abzubauen. 2009 fing er an, Marathon zu laufen und durch Jobst wurde er dann zum Marathonsammler.
Frank „läuft schon immer, jeden Tag zur Arbeit und zurück, Kurzstrecken, Langstrecken, Marathon, Ultra, Etappenläufe, auch Triathlon.“
Für mich war es eine große Ehre, mit den beiden Jubilaren zu laufen. Besonders stolz war ich allerdings darüber, dass Didi auch bei diesem Jubiläumslauf dabei war.
Er hat mir beigebracht, dass man mental nie aufgeben darf. Zurück auf die Strecke! Für einen kurzen Moment veschwanden die Wolken und die Sonne wurde sichtbar. Ich musste mich beeilen, Fotos zu machen, bevor sie sich verabschiedete und für den Rest des Tages nicht mehr blicken ließ.
Eine „Hobbyjoggerin“, die mir entgegenkam, durfte mich dann auch fotografisch festhalten.
Die Strecke war optimal markiert.
Der Regen konnte sich im Wald richtig austoben. Streckenweise verwandelte sich der heutige Bergmarathon in einen Berg-Trailmarathon. An manchen Stellen musste man an der Seite nach einem trockenen Passierweg suchen. Es war schon spannend, diese Strecke zu laufen!
Ich freute mich ganz besonders, dass Volkmar dabei sein konnte. Es ging ihm nicht so gut und trotzdem wollte er dabei sein. Danke, lieber Volkmar!
Marc überrundete mich einige Male und nachdem mich Michael, Frank, Andre´und Ute ebenfalls zum letzten Mal überrundet hatten, war ich ganz allein auf der Strecke.
Es wehte ein kräftiger Wind und es regnete, mal mehr, mal weniger.Über mir hörte ich ein Grummeln. Ich musste an diesem Schild jedoch noch einmal vorbeilaufen, um mein Ziel zu erreichen!
Würde ich es vor dem Dunkelwerden schaffen? Ich war in der vorletzten Runde etwas eingebrochen und konnte kräftemäßig einfach nicht schneller. Jetzt sollte der HahnWeber-Zettel einen wichtigen Motivationsschub herbeiführen. Leute, wozu hat ein Läufer die HahnWeber- Zeiten, wenn er sie nicht läuft? So erreichte ich das Ziel also mit einer neuen HahnWeber-Zeit. Im kuscheligen und warmen Partykeller empfingen mich Michael, Frank , Brigitte, Martin, Didi und Marc. Sie freuten sich, dass ich endlich angekommen war!
Alle, die so lange auf mich gewartet hatten, waren froh, als wir mit der Siegerehrung anfangen konnten. Ute hatte einen langen Heimweg und war schon unterwegs. Zuerst wurde Frank geehrt. Er erhielt einen Umschlag mit dem Beitrittsformular des 100 Marathon Clubs.
Außerdem gab es einen Pokal, eine Urkunde und eine besondere Flasche Sekt vom Veranstalter. Nachdem Frank an dem Tag in den 100 Marathon Club eingetreten war, überreichte Michael als Vorstandsmitglied des 100 Marathon Clubs dem überglücklichen Frank die Cluburkunde zum 100 M/U. Er bekam dazu das neueste Clubheft, damit er sich „einlesen“ konnte.
Dann war ich dran. Auch ich bekam einen Pokal, eine Urkunde und eine besondere Ausgabe vom „Rotkäppchensekt“. Hatte Rotkäppchen sich nicht ein wenig im Wald verlaufen?
Es war mir immer noch nicht ganz bewusst, was ich geschafft hatte. Ich freute mich aber darüber, dass ich bei Marc meinen 250. M/U laufen durfte und es gesundheitlich auch geschafft hatte! Dafür danke ich dir ganz herzlich, Marc!
Michael hielt eine kurze Ansprache und überreichte mir die Cluburkunde zum 250. M/U. Dann erst wurden mir meine Anstrengungen bewusst.
Nach den Ehrungen durch den Veranstalter Marc und den 100 Marathon Club sollten die Jubilare auch vom 1. Vorsitzenden des 1974 Marathon Verein geehrt werden. Frank und ich bekamen eine Urkunde und Marc bekam zu seiner Urkunde noch einen Pokal für seinen 150. M/U.
„Nein, nein! Die Siegerehrung ist noch nicht zu Ende!“ Was meinte Didi damit?
Ich sollte die Überraschung meines Lebens erleben. Didi kann Geheimnisse sehr gut für sich behalten und Menschen damit zur rechten Zeit überraschen. Heute konnte er mich überraschen. Ich erhielt eine Urkunde und zwei Medaillen für den ersten HahnWeber, die erste Ziel 60 meines Lebens!
Vielen Dank dafür auch an Michael Weber, den Z60-Chef! Überglücklich nahm ich Urkunde und Medaillen von meinem Mann entgegen.
Aber auch Didi sollte eine Überraschnung erleben. Marc lobte den Läufer Dietrich Eberle für sein 40 jähriges Marathonjubiläum in diesem Jahr und ehrte ihn mit einer persönlichen Flasche Sekt. Es sind nicht viele Läufer, die so viele Jahre Marathon laufen. Ich bin sehr stolz auf ihn!
An dieser Stelle möchte ich mich bei dir, Ina für deine Geduld mit uns Läufern bedanken. Wir haben hoffentlich den Keller nach dem Duschen ordentlich hinterlassen!
Auch Marc hat einen Dank verdient. Danke für die unzähligen Male, als du auf mich gewartet hast, bis ich ins Ziel gekommen bin!
Liebe Grüße und danke an alle, die mich aufgemuntert haben, mein Ziel zu erreichen!
Gunla Eberle Seevetal, 23.12.2014