Gunla überlebt in Berlin! Der 40. Hauptstadt- Marathon am 29.09.2013

Hello again!

Es ging diesmal schon am 27.09.2013 in Richtung Hauptstadt Berlin. Ich hatte schon keine Hoffnung mehr, den 40. Berlin Marathon laufen zu können, da er ziemlich schnell ausgebucht war. Ich wollte aus persönlichen Gründen die Teilnahme an einer anderen Marathonveranstaltung meiden und so beschloss ich, den 40. Geburtstagsmarathon in Berlin 2013 anzusteuern. Über einen Reiseveranstalter konnte ich dann für Berlin einen Startplatz „gewinnen“! Der Start kostete mich allerdings 150,00 €! Aber das war es wert, denn ich wollte in Berlin laufen.

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Kurz vor 18.00 Uhr fuhr ich mit dem Auto von Hittfeld los. Von Hittfeld nach Berlin ist es ja nicht so weit. Ich wunderte mich deshalb, dass ich auf der Fahrt bald ziemlich müde wurde. Die Fahrt dauerte trotzdem recht lange,  da man immer wieder durch Geschwindigkeitsbegrenzungen auf irgendwelche Baustellen aufmerksam gemacht wurde und die Höchstgeschwindigkeiten einhalten musste. Ich kam erst gegen 21.30 Uhr im Hotel Econtel Hotel in Berlin Charlottenburg an. Das Auto stellte ich in der Tiefgarage des Hotels ab, wo es sicher untergebracht war. An diesem Wochenende sollte man sich lieber auf die öffentlichen Verkehrsmittel verlassen und das Auto stehen lassen. Das Econtel Hotel in Berlin Charlottenburg bot Luxus und Entspanntheit. Man konnte von dort aus schnell und bequem mit der S- und/oder U-Bahn nach Berlin ´reinfahren. Dieses Hotel werde ich auch nächstes Jahr buchen, sobald ich weiß, ob ich per Losverfahren in Berlin starten kann. Am 28.09.2013 konnte ich lange schlafen. Gegen 11.00 Uhr fuhr ich  mit dem Fahrstuhl von der 5. Etage ins Erdgeschoss, um zu frühstücken. Im Anschluss machte ich mich auf den Weg, um (am Flughafen Tempelhof/Platz der Luftbrücke 5) meine Startunterlagen abzuholen.

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Da war ´was los!  Aber der Berlin Marathon hatte ja auch Geburtstag!  –  „Wir haben uns schon überlegt, wen wir als erstes aus dem Club antreffen!“Mir kam die Stimme bekannt vor, ich drehte mich um und wen sah ich da? Ulrich Niehuß und seine Claudia freuten sich, als sie mich sahen. Hatten wir uns doch so lange nicht gesehen! Ich wollte unbedingt von den Beiden ein Foto „schießen“, um es in meinen Bericht einzufügen. Dabei lobte Uli die Berichte vom Dietrich und von mir.  Es freut einen, wenn man von wirklichen Sportlern unseres Clubs Lob bekommt. Andere „Sportler“ aus dem Club laufen nur für gute Zeiten und/oder  geben „Tipps“, dass man „wissen müsste, wann man aufhören sollte“.

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Bald hatte ich meine Startunterlagen und konnte mir in Ruhe auf dem  Messegelände die Stände der verschiedene Laufveranstalter und der Laufläden angucken. Na, wen sehe ich denn da? – HaWe  schaute sich konzentriert das Angebot an Laufausrüstung  ganz genau an.

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Auch für mich gab es eine kleine Autogrammstunde. Da es keinen roten Stift gab, nahm ich einen blauen Edding und verewigte Didi und mich auf der Autogrammwand. „Didi“ ist nicht durchgestrichen! Das ist nur „leihweise“ ein Teil vom Herz eines anderen Supporters für seinen Schatz!

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Mich holte HaWe später beim Laufen mit den Worten: „Dich erkenne ich auch ohne dein 100 MC- Outfit!“ ein und schoss ein gelungenes Foto von uns beiden.

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Zurück im Hotel ruhte ich mich ein wenig aus, bevor ich mich auf den Weg machte, um das Läuferbüfett im Restaurant des Hotels zu testen. Dazu gab es einen trockenen Weißwein. Am Nebentisch saß ein Läufer mit seiner Frau. Wir kamen ins Gespräch und ich erzählte ihnen etwas über unseren Club. Es gibt tatsächlich Marathonläufer, die sich nicht vorstellen können, 100 oder mehr Marathonläufe zu laufen. Oben in meinem Zimmer kontaktierte ich meine Supporters  Frieda (meine Lieblingskollegin!), Marc Fischer und Michael Kiene. Sie wollten alle mir für den Marathon am nächsten Tag ihre Daumen drücken und meinten, ich schaffe den Marathon! Am „Marathonmorgen“  weckte mich mein Schatz Didi gegen 5.00 Uhr. Er rief vom Hamburger Flughafen an und wartete auf seinen Flieger nach Kreta. Endlich machte er Urlaub, den er schon längst hätte haben müssen! Ich stellte meinen Wecker, den ich auf 6.00 Uhr gestellt hatte, aus, machte das Fenster meines Hotelzimmers auf und streckte meine Hand ´raus, um zu fühlen, wie „kalt“ (frisch!) es draußen war. Heute musste ich alles geben! Sollte ich es schaffen? „Na, klar! Stell´ dich nicht so an, blöde Kuh! Du bist nicht zum Jammern nach Berlin gekommen. Du sollst laufen!“ Gut, dass keiner meine Selbstgespräche hörte. Aber irgendwie musste ich mich ja motivieren, oder? Nach dem Frühstück machte ich mich auf den Weg zum Start. Das Startgebiet war die Straße des 17. Juni zwischen Brandenburger Tor und „Kleiner Stern“. Es war viel los! In der U-Bahn und auch am Bahnsteig wimmelte es von Läufern. Eine italienische Läufertruppe sprach sich gemeinsam Mut zu. Na, das musste ja dann gutgehen!

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Bei der Ankunft am Potsdamer Platz beschloss ich gleich zum Start zu gehen, denn ich wollte als eine von etwa 41.000 Läufern meinen Startblock aufsuchen. Ich musste eigentlich nur der Läufermasse hinterherdackeln!

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Am Start kam die Sonne durch. Es drängelten sich die Läufer dorthin, wo die Äste der Bäume nicht reichten und die Sonnenstrahlen Möglichkeit hatten, den armen Läufern Wärme zu spenden. Ich suchte also keinen schattigen, sondern einen sonnigen Platz auf, um mich warm zu halten, bis es losgehen sollte.

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Es gab auch gelbe „Tüten“ mit Löchern für Kopf und Arme, die wir Läufer dankbar über uns stülpten, um warm zu bleiben. Ich fühlte mich plötzlich etwas „grippig“, hatte ein Kratzen im Hals und mir war fast so, als hätte ich erhöhte Temperatur. Sollte ich vielleicht lieber aussteigen? Nein! Ich entschied mich, langsam und ohne Hektik zu laufen. Das  würde auch bedeuten, streckenweise zu gehen und dabei die Möglichkeit zu nutzen, um Fotos zu „machen“.

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Der Startschuss fiel für mich im Block H erst gegen 9.20 Uhr. Meine Garminuhr stellte ich erst dann an, als ich über die Startlinie lief. Der Marathon ging los, jetzt gab es kein Zurück mehr! Die ersten Kilometer liefen ohne besondere Laufstrategie. Ab Kilometer 18 musste ich allerdings etwas genauer „planen“. Kurz nach der Halbmarathonstrecke erschienen zwei große Reisebusse. In dem einen Bus saß ein Vertreter des Veranstalters und meinte, jetzt müssten die Läufer auf den Bürgersteig ausweichen, da die Straßen für den Verkehr freigeschaltet werden sollten. Er meinte auch, da wir die Sollzeit von 6 Stunden ehe nicht einhalten würden, könnten wir ja ebenso gut mit dem Bus ins Ziel fahren. Viele Läufer und die Helfer an den Verpflegungsständen waren empört und verärgert, dass Busse so früh eingesetzt wurden. Die Menschenmenge am Straßenrand hörte trotzdem nicht auf, uns Läufer anzufeuern. Inzwischen verbreitete sich die Aussage, dass das Ziel bis zu 7 Stunden geöffnet bleiben sollte. Langsam kam dann meine Kämpferlaune zurück und ich freute mich über die Zurufe der Menschen. Es gab viel Musik unterwegs.   

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Viele Bands spielten richtig coole rhythmische Klänge, sodass man beinahe Lust bekam,  zu tanzen anstatt zu laufen!! Das Swinginglied „Yes, You can!“ passte gut als Aufmunterung!

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Dann, endlich war das Brandenburger Tor in Sicht! Jetzt hieß es, bloß nicht vor Freude heulen. Es ist immer für mich ein gigantisches Gefühl,  durch das Brandenburger Tor zu laufen! Ich freute mich so, im Ziel angekommen zu sein, dass ich vergaß, meine Garminuhr abzustellen. Aber die Nettozeit von Mika- timing stimmte fast mit meiner Uhrzeit überein.

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Nun machte ich mich auf den Weg zurück ins Hotel. Dort war ein Duschzimmer für Läufer bereitgestellt. Tja, das ist ein Service! Am Bahnhof kaufte ich mir zunächst eine Berliner Currywurst und dann begann die Suche nach dem U2-Bahnsteig. Als ich kurz verzweifelt auf der Treppe zur U-Bahn stand, begegnete ich Wolfgang Weitkämper, der mir allerdings leider nicht beim Suchen nach dem U2-Bahnsteig helfen konnte. Aber irgendwie kam ich mit Hilfe eines Passanten zum richtigen Bahnsteig der U2 und erreichte mein Hotel. Nach dem Duschen machte ich mich auf den Weg nach Hause. Ein erlebnisreiches Wochenende ging zu Ende!

Gunla Eberle                                                                                                    07.10.2013