Auf nach Northeim …

… für die Herausforderung, das Harztor in winterlicher Stimmung zu überwinden! Als wir am Vortag ankamen, ermöglichte uns der Parkplatz Am Lohgraben einen optimalen Stellplatz. Nachdem das WoMo in die gewünschte Parkposition gebracht worden war, schlug Didi …

… eine Begehung der am nächsten Tag zu laufenden Strecke vor. Wir starteten allerdings entgegen der Laufrichtung, um so den schöneren Teil der Strecke im Hellen zu erleben. Zunächst überquerten wir …
… die Rhume.
Die Sonne wollte sich noch nicht ganz verabschieden. Stattdessen leuchtete sie uns den Weg. So konnten Didi und ich in diesem Teilabschnitt im Wald einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen.
Bald erreichten wir eine Lichtung. Dort entdeckte ich diesen moosbedeckten Stubben und dessen für mich nicht definierbare Mitbewohner, die wie angehenden Pilze aussahen. Das sollte jeder Waldspaziergänger unbedingt wissen: Ohne Moos nichts los. Moose sind nicht nur für den Wald, sondern auch für den Menschen wichtig. Sie filtern Wasser, halten Böden feucht und schützen diese vor Austrocknung. Moose findet man u.a., wie hier, im Totholz zerfallender Bäume.
Ich drehte mich um und schaute in Laufrichtung der am nächsten Tag zu laufenden Strecke. Dabei stellte ich fest, dass es immer wieder schön ist, wenn der Wald zu einem Spaziergang oder einem Trainingslauf einlädt.
Auf der Rhumebrücke warf ich einen Blick auf die Rhume, die es an dieser Stelle etwas eilig hatte, um zu ihrem Ziel, der Leine, zu kommen.
Die hier namentlich erwähnten Förderer verdienen ein großes Dankeschön, da sie sich mitverantwortlich gefühlt und ermöglicht haben, dass Spaziergänger und Läufer …
… die Rhume an dieser Stelle überqueren können. Es bedeutet doch so viel, wenn man sich mit wenig Einschränkung in der Natur bewegen darf und sie bewundern kann.
Langsam wurde es dunkel. Die Sonne hatte sich schon längst von uns verabschiedet. Ich war froh, den Weg und Didi noch erkennen zu können. Dann wollte ich testen, wie lange die Fotoobjekte zu erkennen waren.
Siehe da, „Objekt Didi“ war noch gut zu erkennen! Jetzt hatten wir knappe 2 Kilometer zu gehen, bis …
… ich das Ziel WoMo erreicht hatte. Mission „Streckenbegehung“ war somit erfolgreich beendet …
… und Didi und ich konnten den Tag gemütlich bei „Kerzenlicht“ ausklingen lassen.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker schon um 5.00 Uhr! Didi machte sich fertig und kochte einen Tee. Er wollte früher loslaufen, damit wir nach dem Lauf im Hellen unseren Heimatort Hittfeld erreichen konnten. Für heute war leider nicht nur Regen, sondern auch Schnee angesagt. Was macht eine Berichterstatterin, wenn es draußen stockdunkel und ungemütlich ist? Sie schreibt in ihrem Tagebuch. Es war ja auch zu dunkel, um fotografieren zu können …
Langsam wurde es hell und ich konnte den ersten Northeimer Schnee sehen. Kaum stand Didis Verpflegung bereit, …
… da kam er schon den Hügel runtergerannt, …
… um durch die „Bistroklappe“ seine Mischung aus schwarzem Tee und Früchtetee zu trinken. Wichtig war, dass das Getränk auch trinkbar war, also weder zu kalt noch zu warm. Nachdem Didi seine Verpflegung bekommen hatte, …
… zog ich mir meine dicke Jacke an, stülpte mein Stirnband über den Kopf und begab mich nach draußen. Von mir…
… und dem WoMo hielt ich die winterlichen Eindrücke fotografisch fest.
Fußspuren und Markierung an dieser Stelle gaben hier den Eindruck einer Kriminalverfilmung. Der Regen und das Schneien wechselten sich ab. Die Sonne wollte sich anscheinend heute nicht blicken lassen.
In dem Moment, als ich beschloss, mich wieder ins WoMo zu begeben, tauchte Sylke auf und wünschte mir einen fröhlichen „Guten Morgen!“ Ihr schien das Matschwetter nichts auszumachen. Sie lief …
… locker die Steigung des Hügels vor dem WoMo hoch und schien sich auf ihre nächste Runde zu freuen. Sylke lief die Marathondistanz in 4:26:38 und belegte damit den 1. Platz bei den Frauen. Gratuliere, Sylke! Den 2. Platz teilten sich Katrin und Petra in 4:40:18. Gratuliere!
Inzwischen hatte sich der Regen und das Schneien „zurückgezogen“. Durch den Regen taute der Schnee auf den Zweigen der Bäume und die Tropfen fielen ins Wasser. Auf der Wasseroberfläche bildete sich ein interessantes Muster, das ich fotografisch festhielt..
Es fing wettermäßig an, ungemütlich zu werden. Der Regen kam und mit ihm der Frank, der sich eisern den heute so oft gelaufenen Hügel hochkämpfte. Ich hatte inzwischen festgestellt, dass ich auch durch die offene Bistroklappe jeden Läufer fotografieren konnte und das, ohne nass zu werden. Übrigens, der Frank schaffte seinen 70. M/U in 5:55:39! Super, Frank!
Der Sieger bei den Herren lief jede Runde so schnell, dass ich mich beeilen musste, um ihn fotografieren zu können. Jörn, gratuliere zu deinem Sieg und den 3:19:52!
Die beiden Michaels liefen im Gleichschritt den Hügel hoch und ich freute mich, „zwei Fliegen mit einer Klappe“ fotografisch festhalten zu können. Die Zielzeiten der beiden Läufer unterschieden sich jedoch „etwas“. Der Verantalter lief mit 4:30:13 auf den 3. Platz. Ich gratuliere, Michael! Der andere Michael schaffte seinen Marathon in 5:36:58. Super, Michael!
Hans, genannt „Schneggi“, wollte so gerne den Marathon unter 6 Stunden laufen und schaffte es auch! Gratuliere zu deiner angestrebten Laufzeit von 5:53:36, Hans!
Auch Didi kämpfte sich den Hügel hoch …
… und winkte mir „on top of the hill“ fröhlich zu, obwohl es wieder ordentlich anfing zu schneien. Die weißen Punkte auf dem Foto sind also Schneeflocken!
Michael und Thorsten musste ich unbedingt die Haltungsnote 1 geben.
Die Bahnstrecke von Northeim nach Nordhausen, auch als Südharzstrecke oder Südharzbahn bekannt, …
… ist eine im niedersächsischen Teil der Strecke zweigleisige nicht elektrifizierte Hauptbahn.
Schneggi marschierte recht hurtig die letzten 10 Kilometer. Er freute sich über mein Anfeuern und winkte mir zu.
Der ersehnte Schnee schien sich langsam und traurig von uns zu verabschieden. Die Zeit zum Schneemann bauen hatte ich leider nicht, da …
… Didi mit riesigen Schritten auf die Zielgrade zusteuerte. Da ich aber direkt vor dem WoMo stand …
… schien er sich es aber anders zu überlegen und wich etwas von der Strecke ab, um sich aus dem privaten Bistro etwas Stärkung zu holen. Ich wollte ihn beim Zieleinlauf fotografieren und begab mich also die paar Meter den Hügel hoch in Richtung Ziel, als …
… Thorsten einen Sprint ins Ziel hinlegte und den Lauf danach erleichtert beenden konnte.
Didi wartete brav an der Gartenpforte zu Michaels Kleingarten, weil er wieder eine Hahn-Weber-Zeit brauchte.
Endlich war es soweit! Didi freute sich über seine Hahn-Weber-Zeit und ich über seinen gelungenen Zieleinlauf! Gratuliere, Schatzi!
Michael zeigte sich durchaus zufrieden über Didis Leistung. Ein großes Dankeschön für die 4. Auflage des Harztor Marathons geht an Michael!
Richtig hell wurde es an diesem Tag nicht. Die Sonne glänzte mit Abwesenheit. Nachdem wir uns bei Michael verabschiedet hatten, traten wir den Heimweg an.

Gunla

Hittfeld, 28.01.2021