……. beim 57. Vöppstedter Forst Marathon am 10.07.2016.
Am 10.07.2016 hieß es wieder früh aufstehen. Diesmal fuhr ich allein nach nur drei Tagen Regeneration wieder nach Salzgitter Bad, um die Höhenmeter im Vöppstedter Forst wieder in Angriff zu nehmen. Ich machte mich mit meinen Lieblings CDs startklar und fuhr gegen 5.45 Uhr in Richtung Salzgitter Bad.
Das Starterfeld war klein und überschaubar: Sylke, Martin und ich.
Der Veranstalter, der am Vortag in Süchteln bei Claudia Cavaleiro gelaufen war, stellte sich auch dazu und somit entstand das zweite „Ich war dabei“ Foto.
Ich war eigentlich gut drauf an diesem Tag, aber es sollte sich schon nach drei Runden (21km) zeigen, dass ich mich mit meiner Kondition im Zusammenhang mit den dann ziemlich plötzlich einsetzenden heißen Sommertemperaturen etwas verkalkuliert hatte. Ein Kampf zwischen Gehirn und Körper setzte ein. Körperlich fühlte ich mich aufgrund der Hitze ziemlich schlapp, aber mental siegte der Wille, den Lauf fortzusetzen. Zunächst versuchte ich mich auf angenehme und schöne Eindrücke der Natur zu konzentrieren.
Dann meldete sich die Sonne zu Wort. Die Temperaturen stiegen. Es war jetzt nur im schattigen Wald auszuhalten. Na, sollte ich mich vielleicht doch nur mit einem Halbmarathon zufriedengeben? Mental entschied ich, weiterzulaufen. Ich hoffte natürlich auch, dass es bald kühler werden sollte. Um mich herum schien die bunte Vegetation meine Entscheidung zu begrüßen.
Sylke tauchte leichtfüßig aus dem Nichts auf. Ihr schien es bei der Hitze gut zu gefallen. Ausgerüstet mit einer feschen Sonnenbrille kam sie immer näher.
Als sie mit mir auf gleicher Höhe war, hielt sie kurz an und plauderte ein wenig mit mir. Es passte mir ganz gut, da Sylke mich zwang, etwas zügiger zu gehen. „On top of the hill“ lief sie auf und davon. Als ich dann endlich die fünfte und damit vorletzte Runde anfangen konnte, war ich nicht nur völlig am Ende, sondern auch total frustriert und überlegte, ob ich nicht lieber meine „Laufkarriere“ an den Nagel hängen sollte. Aber in dem Moment kam mir Martin relativ gelassen entgegen.
Er riet mir, ab und an Pausen einzulegen und viel zu trinken. Danke Martin, für deine gut gemeinten Ratschläge! Auf dieser Bank legte ich in der vorletzten und letzten Runde jeweils eine ganz kurze Verschnaufpause ein.
Dort ließ es sich gut aushalten. Ich hatte eine wunderschöne Aussicht.
Endlich konnte ich meine letzte Runde anfangen! Das „bergauf“ Auftaktstück machte mir kaum Probleme. Die Beine waren zwar schwer und das machte diese Blindschleiche merkbar nervös, aber die Tatsache, dass es meine letzte Runde war, wandelte meinen Frust in Wohlgefühl um.
Ich freute mich über die schönen Eindrücke, die ich auf dieser Strecke auch in meiner letzten Runde erleben durfte.
Liebe Läuferfreunde, eine persönliche Bestzeit zu erreichen, interessiert mich während eines Marathonlaufes nicht wirklich. Ich genieße es, in der Natur zu laufen oder zu walken und Eindrücke zu sammeln, die mir förmlich über den Weg „fliegen“.
Danke Ina und Marc für das kühlende Eis nach dem Lauf!
Gunla Hittfeld, 12.07.2016