Süchteln, 23.04.2017
Seit einigen Tagen machte sich nun auch das linke Knie bemerkbar. Da hatte ich mich aber schon entschieden, bei meiner Freundin Claudia wieder einen Marathon zu laufen. Dieser Lauf sollte ein Test sein für den 24h Lauf am Seilersee am Wochenende 29.04.2017/30.04.2017. Ich entschloss mich hinzufahren und den Lauf in Angriff zu nehmen. Bei schönstem Wetter ging es in Richtung Süchteln. In Hittfeld schien die Sonne und verbreitete gute Laune.
Selbst der eine oder andere Stau konnte die gute Laune nicht vertreiben. Manchmal bedeuten Umleitungen nicht unbedingt schnelleres Vorankommen. Aber, einen Vorteil haben Staus ganz bestimmt: Autofahrer lernen andere Ortschaften kennen!
Gegen 19.00 Uhr, gleichzeitig mit dem Sonnenuntergang, erreichten Didi und ich den Stellplatz in Dülken.
Wir machten uns auf den Weg zu einem Griechen in der Nähe des Stellplatzes und ließen es uns dort schmecken. Am nächsten Morgen ging es dann zu Claudia, die uns gut gelaunt empfing
und sich über unseren Besuch freute. Auch ich freute mich, meine Freundin nach über vier Wochen endlich wiederzusehen. Sie war ziemlich erkältet und schlürfte ihren Tee in aller Ruhe, als Didi und ich den Raum betraten.
Es sollten an diesem Tag einige Läufer zusammenkommen. Bei Claudia macht es ja immer Spaß zu laufen, da sie mit Herz und Seele ihre Läufe veranstaltet. Leider ist eine Fahrt zwischen Hittfeld und Süchteln oft eine Überwindung, weil es eben ziemlich weit ist zu fahren. Nach und nach trudelten die Läufer ein. Man begrüßte sich gegenseitig und hatte genug Zeit, um zu plaudern.
An diesem Sonntag veranstaltete Claudia ihren 127. Marathon in Süchteln mit Start und Ziel vor ihrer Haustür.
Alle Läufer warteten auf den ersehnten „Startschuss“! Wann sollte es endlich losgehen? Einige Läufer wollten sich lieber warmlaufen, anstatt sich für das Startfoto zur Verfügung zu stellen.
Die Sonne ließ einige Minuten auf sich warten. Dann erwischte ich sie doch! Der Himmel sah auch sehr vielversprechend aus. Es waren keine dunklen Wolken zu sehen.
Es sah ganz danach aus, als sollte es ein schöner Lauftag werden. Ja, ich freute mich schon. Was mich sehr entzückte, war das „satte“ Grün um mich herum.
Die Wärme dieser Farbe stimmte mich fröhlich. Als dann die Sonne sich streckte und sich durch die Bäume drängelte, da konnte ich endlich tief Luft holen und mit immer größer werdenden Schritten Runde um Runde schneller walken.
Claudia und Peer kamen mir irgendwann entgegen und wirkten ausgesprochen frisch, trotz einer Erkältung und eines Marathonlaufes am Vortag.
Hut ab! Aber auch die anderen Teilnehmer kämpften sich durch. Es mussten ja schließlich persönliche Bestzeiten oder Hahn Weber Zeiten gelaufen werden!
Die Pflanzen- und Tierwelt wirkte an diesem Tag etwas verschlafen.
Schuld waren mit Sicherheit die doch ziemlich niedrigen Temperaturen der letzten Tage. Aber, es hatte sich doch das eine oder andere Pflänzchen und Tierchen an die frische Luft gewagt.
Immer wieder lachte mich der Frühling an.
Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, anspruchsvoll und bei schönem Wetter besonders attraktiv. Es kamen einige Höhenmeter zusammen. Aber, das machte einem nichts aus, da wir Läufer uns immer wieder gut gelaunt in jeder Runde begegneten und uns gegenseitig aufmunternde Worte zuwarfen.
Der Kletterpark hatte einen großen Andrang von Klettersüchtigen, die wie Tarzan von einem Baum zum nächsten springen wollten. Ich mag mir das wohl eingebildet haben, aber die Rufe der Kletterer hörten sich wie Tarzanrufe an.
Auch Nordic Walkerinnen waren an diesem sonnigen Tag unterwegs. Ich hatte meine Stöcker zu Hause vergessen und musste versuchen, die Strecke so zu bewältigen.
Übrigens, mit Stöckern zu fotografieren wäre dann doch etwas schwierig gewesen, oder? Zwischendurch konnte sich jeder Läufer an der üppig ausgestatteten Verpflegungsstelle stärken. Mann, hatte Claudia leckere Sachen hingestellt! Manchmal hielt man sich vielleicht doch etwas zu lange dort auf, aber es war doch alles so lecker!
Danke, liebe Claudia für deine Mühe! Auch dir, lieber Peer ein großes Danke für deine aufmunternden Worte, die mir das Gefühl gaben, weiterhin Spaß am Marathon zu haben, obwohl ich „nur“ walken kann!
Alle Läufer waren nun schon eine Weile unterwegs und sie konnten das Ziel schon riechen! Da ich noch einige (wenige!) Runden zu laufen hatte, aber keinen unserer Läufer auf der Strecke antraf, konzentrierte ich mich darauf, weitere Fotoobjekte zu finden. Nur so war etwas Ablenkung möglich.
Endlich im Ziel überreichte mir Claudia die wohlverdiente Urkunde und das Überraschungsgeschenk. An dieser Stelle möchte ich mich auch bei dir, Pedro für das gelungene Zielfoto bedanken!
Auf dem Nachhauseweg zog der Wettergott Petrus das Himmelsrollo etwas runter, bevor er sich von Didi und mir verabschiedete.
Gunla Hittfeld, 26.04.2017
P.S.
Link zu Dietrichs Bericht von den Kapverdischen Inseln: