Rund um den Salzgittersee am 26. Mai 2021

Lange waren Didi und ich nicht am Salzgittersee gewesen. Didi wollte wieder einen Individualmarathon laufen. Veranstalter war Marc Fischer. Am Vortag des Marathons um den See entschieden wir uns, auf dem WoMo – Stellplatz in der „Bergstadt“ Lautenthal zu übernachten, um dann am nächsten Tag in der Frühe in Salzgitter – Lebenstedt anzukommen.

Da der WoMo Stellplatz leer war, hatte Didi keine Probleme, für das WoMo einen Platz zu finden. Wir waren recht früh in Lautenthal angekommen und beschlossen, an der Innerste entlang auf Entdeckungstour zu gehen.
Entlang der Innerste erlebten Didi und ich eine unberührte Natur. Vereinzelt trafen wir einen Spaziergänger mit seinem Hund. Man begrüßte sich freundlich und jeder zog dann weiter.
Meine Fantasie kennt keine Grenzen. Dieser Kilometerstein zeigte die Entfernung zur nächsten Haltestelle auf dem Weg der alten Bahntrasse. Ich nehme an, dass man hier früher das abgebaute Erz auf der alten Bahntrasse transportierte.
Der Frühling zeigte uns eine Vielfalt von hübschen Frühblühern. Die Knospen dieser wunderschönen Blumen wollten „incognito“ bleiben und lieber den Insekten als Wasserquelle dienen.
Didi schaute entspannt auf die Innerste, während ich die grüne Kulisse hinter ihm bewunderte.
Baumpilze ernähren sich von den Nährstoffen aus lebendem und abgestorbenem Holz. Das Holz wird mit der Zeit zersetzt und das führt langsfristig zum Absterben eines Baumes.
Uns begegnete ein üppiges Grün auf diesem herrlichen Wanderpfad. Zwischen den Bäumen gab die Innerste einen Hinweis,
… wie wichtig sie für die Pflanzenwelt ist. Die rote Lichtnelke wächst als sommergrüne ausdauernde, krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 30 bis 90 Zentimeter.
Dieses Prachtexemplar einer Weinbergschnecke machte sich gemütlich auf den Weg durch das Dickicht. Sie hatte uns wohl schon bemerkt und streckte ihre „Antennen“ auch in unsere Richtung aus. Bei „Gefahr“ konnte sie sich ja ohne weiteres in ihr Häuschen in Sicherheit bringen.
Auf dem Marktplatz in Lautenthal steht diese Holzhütte, auch Köte genannt. Die Köte wurde früher von einem Köhler bewohnt, um den unweit davon befindlichen Kohlenmeiler zu bedienen und zu beaufsichtigen. Ein Kohlenmeiler ist ein bedeckter Holzhaufen, der von dem Köhler in Brand gesetzt wird, um Holzkohle zu erzeugen. Heute finden die Köten Verwendung als Schutzhütten für Wanderer.
Lautenthal ist ein staatlich anerkannter Luftkurort, der seit 1972 zur Stadt Langelsheim im Landkreis Goslar gehört. Seit 2013 trägt Lautenthal wieder die Bezeichnung „Bergstadt“. 1570 wurde das heute noch erhaltene Rathaus erbaut. Mit dem Bau der heutigen Paul-Gerhardt-Kirche wurde 1659 begonnen.
Zurück von unserer Erkundungstour schaute ich auf in den Himmel. Was sah ich da? Ich versuchte meinen kreativen Adern freien Lauf zu lassen. Es könnte ein Kamel auf der Flucht vor einem Raubtier sein, oder?
Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen und nach Salzgitter – Lebenstedt fahren. Der Parkplatz war noch leer.
Die Sonne begrüßte uns, zeigte den Zieleinlauf und versprach, sich am heutigen Tag nicht hinter einer Wolke zu verstecken. Dann hörte ich Motorengeräusche, drehte mich um und begrüßte …
… Werner.
Werner und Didi bereiteten sich auf den Lauf um den Salzgittersee vor. Da fing es jedoch an zu nieseln. Sollte die Sonne doch nicht ihr Versprechen halten können? Didi beschloss, sich die Regenjacke anzuziehen, was sich später am See als vorteilhaft zeigen sollte.
Jetzt waren sie beide startklar und …
… machten sich auf dem Weg zum Start.
Es sollte ein schöner …
… Tag bleiben!
Einige Male kam Didi zum privaten Verpflegungsstand, um sich zu stärken.
Auch Werner stärkte sich mit seinem gewünschten Verpflegungsangebot.
Hier sollten die Läufer achtmal längslaufen.
Am Salzgittersee war es windig und frisch. Die Entscheidung, die blaue Regenjacke anzuziehen, war genau richtig!
Ein menschenleerer Strand, …
… nur Didi, der mit seinem Outfit zufrieden war
Nicht nur vereinzelt Läufer waren unterwegs. Dieser Walker hatte ein flottes Tempo drauf.
Das Stockentenweibchen spielte zunächst tot, aber dann …
… verließ sie offensichtlich genervt von mir den sonnigen Platz und verschwand ins Dickicht.
Das Gänseblümchen wächst auf fast jeder Wiesenfläche und zählt zu den bekanntesten Pflanzenarten Mitteleuropas.
Ein farblicher Hingucker ist der gelbe Hahnenfuß, auch Butterblume genannt. Der …
… Hahnenfuß wird zu den giftigen Pflanzen gezählt. Der Giftanteil ist jedoch nicht sehr hoch.
Langsam wurde es mir doch zu warm. Die Sonne sollte die Läufer bis zum Zieleinlauf begleiten.
Da kam Didi ein letztes Mal zum Verpflegungsstand, um sich zu stärken und tatkräftig die letzte Runde in Angriff zu nehmen.
Auch Werner bereitete sich mental auf seine letzte Runde vor.
Die Blüte des Löwenzahns beginnt Anfang April. Danach verblüht der Löwenzahn und es bilden sich die bekannten Samen. Die Pusteblume erscheint. Vereinzelt kann es im Spätsommer zur Nachblüte kommen und der Löwenzahn blüht dann bis in den Herbst hinein.
Der Rundweg um den Salzgittersee trägt den Namen Karl-Nestvogel-Weg. Der Oberbaurat Dipl.-Ing. Nestvogel hatte die Planung zur Anlage des Sees erstellt.
Der Individualläufer Martin war vor Didi und Werner im Ziel.Gratuliere zum Finish, Martin! ( Archivfoto )
Das Deuten eines Wolkenbildes kann einen schon beschäftigen. Hier könnte man ein interessantes Bild deuten. Vielleicht ist es ein Vorbote zum schlechten Wetter.
Didi ist im Ziel! Gratuliere, Schatzi! Du hast wieder eine Hahnzeit geschafft!
Lieber Marc, es war eine gelungener Tag. Aber, wie es so ist bei einem Individualmarathon, man sieht sich kaum, da jeder für sich läuft! ( Archivfoto )

Hittfeld, 28.05.2021

Gunla