Zwei Veranstalter und ein Teilnehmer, das reicht für einen gültigen Marathon!
Um ganz ehrlich zu sein, die Ausschreibung zum 1.Bremer Bergmarathon nahm ich zunächst nicht ernst. Berge gibt es bei Bremen doch nicht! Aber ich hatte die Ausschreibung nicht richtig gelesen: „Ein Traum wird wahr. Am Geestrücken des Pellens Park findet der 1. Bremer Bergmarathon statt.“
Ist da die Verpflegung drin?
Nach dem Lauf und einer Regenerationszeit von 8 -9 Stunden (Schlaf!!) war mir klar, dass der Plöner – See – Marathon am nächsten Tag weichen musste. Na, erst nachdenken, dann laufen! Ich nahm mir vor, mich über den Begriff „Geest“ im Zusammenhang mit Bremen zu informieren. Ja, ja, ich weiß, vielleicht ist das eine Bildungslücke!
Ich versuche mich an einem Selbstportrait
Zur Info: Geest bezeichnet einen Landschaftstyp in Norddeutschland, den nördlichen Niederlanden und Dänemark, der durch Sandablagerungen während der Eiszeiten entstanden ist und im Gegensatz zur Marsch steht.
Die Streckenmarkierer in Aktion?
Da die Geest aus ihrer Natur eine höher gelegene Ebene darstellt, nennt man sie Geestrücken oder Sandrücken.
Ja, stimmt, da ist auch ein bißchen trockener Sand dabei…..
Der Begriff selbst ist eine Substantivierung der niederdeutschen Adjektive „gest“ ( „trocken“, „unfruchtbar“).“ (Wikipedia)
Ich darf mich auch mal mit den beiden Rennleitern fotografieren lassen!
Der Start war gegen 10.00 Uhr angesetzt. Start und Ziel: Bezirkssportanlage, Sportgemeinschaft Marßel e.V. Ich erreichte mithilfe meines Navis TomTom schon um 9.00 Uhr den Startort. Bis auf Helmuts Wohnmobil und mein Auto war der Parkplatz leer. Von den Veranstaltern war zunächst auch nichts zu sehen. Dann tauchten sie beide auf und erlaubten mir nach einem Fotoshooting um 9.15 Uhr als einzige W60 zu starten.
Solche Markierungen brauche ich mindestens, um mich nicht zu verlaufen
Die Männer gingen um 10.00 Uhr zum Start…….
….und waren schnell weg
Die ersten Runden verliefen, ohne dass man sich anstrengen musste. Ein paar Steigungen hier und da kennt man ja schließlich von diversen Trainingsläufen.
Wir haben den nicht abgesägt!
Dann wurde es sommerlich warm und man merkte den kleinsten Hügel! Es waren nicht nur die etwa 780 Höhenmeter zu bewältigen. Dazu kamen 51 Treppenstufen,
So schlimm sehen die Treppen eigentlich nicht aus
die man ´runterlaufen(!) musste. Die Strecke ist landschaftlich wunderschön und sehr zu empfehlen, wenn man im Jahr 2014 den MUM laufen will. Olaf versprach, den Bergmarathon mehrmals im Jahr auszuschreiben.
Ein eher schattiger Streckenteil
Also Leute, haltet die Augen auf, der Bergmarathon wird wieder ausgeschrieben!! – Für die hervorragende
Ich habe schon wieder eine Markierung gefunden…..
Streckenmarkierung möchte ich mich ganz herzlich bei Olaf und Helmut bedanken! Schnipsel und Pfeile zeigten uns den Weg. Sägespäne machten uns klar, dass es sich nicht lohnte, irgendwo abzukürzen!
…..und noch eine!
Nach jeder Runde sorgte ein gut gefüllter Verpflegungsstand mit Naschis, Kuchen, Salzgebäck, Melone und Getränken für eine optimale Verpflegung der Läufer. Danke Olaf, dass du und deine Frau am Abend vor dem Lauf auch noch einen Kuchen gebacken habt! Er war richtig lecker!
Olafs reichhaltige Kaffeetafel
Als mein Rundenzähler diente ein kleiner Zettel und ein Kugelschreiber, da mein Schatz Dietrich meine Garminuhr brauchte, um seine Runden beim 24h Lauf Rüningen zu „zählen“.
Wie gesagt, ich konnte der Raupe weglaufen!
Unterwegs versuchte eine kleine Raupe mich abzulenken, indem sie immer wieder in eine andere Richtung kroch. Aber, da die Strecke von Olaf und Helmut optimal vermessen war, scheiterte sie. Verlasst euch beim Landschaftsmarathon also nicht auf eine Raupe!
Und bei diesem Exemplar könnte es sich um die gemeine nordische Geestnatter handeln. Manche sagen, es gibt sie auch auf zwei Beinen.
Dieser Landschaftslauf war nicht nur mein 188. M/U, sondern einer der schönsten Läufe, die ich gelaufen bin. Danke an Olaf und Helmut!
Gunla Eberle 25.08.2013