Vöppstedter Forst am 6. April 2022

Unser Kurzurlaub ging diesmal seit längerer Zeit wieder nach Salzgitter-Bad. Marc hatte für den 6. April 2022 den 37.Vöppstedter Ultra (mit Marathonwertung) ausgeschrieben. Didi und ich fuhren schon am Vortag dieser Veranstaltung nach Salzgitter-Bad. Da Marc eine Rahmenstartzeit von 07:00h – 13:00h angesetzt hatte, …

… stellte Didi seine Uhr auf 07:00 Uhr und begab sich auf die Strecke, zunächst …
… an einem Spielplatz vorbei, …
… und direkt in das Landschaftsschutzgebiet des örtlichen Staatsforsts und entlang einer Art Moorwiese, wo das Schilfrohr (auch Phragmites australis genannt) häufig vorkommt. Das Schilfrohr ist eine Sumpfpflanze und liebt nicht zu kalte Schlick-und Schlammböden. – Fast etwas mysteriös wirkend streckte sich die Phragmites australis in die Höhe.
Ich ging entlang dieser Moorwiese und suchte nach Pflanzen und Tieren, um sie fotografisch festhalten zu können.
Siehe da, ich wurde fündig! Der Regen hatte in den letzten Tagen begünstigte Wegbeschaffenheit zur Fortbewegung auch dieser Schnecke geschaffen. Schnecken lieben Feuchigkeit und hinterlassen beim Kriechen eine Schleimspur, auf der sie rutschen. – Dies ist ein Prachexemplar einer Weißmündigen Bänderschnecke. Das Gehäuse ist ein farbenprächtiges, dünnwandiges und spitzrundes Gebilde. Diese Schneckenart kann bis zur 5 Jahre alt werden. Bei Gefahr oder Trockenheit können sie sich komplett in ihr Schneckenhaus zurückziehen.
Die „alte“ Vöppstedter Marathonstrecke verlief u.a. durch diesen „Tunnel“. Das letzte Mal lief ich hier 2016.
Steve „erwischte“ ich gut gelaunt kurz (!) an der Verpflegungsstelle.
Didi war heute mit einer gesunden Gesichtsfarbe auf dem Weg zur einer weiteren Hahnzeit.
Der Vöppstedter Forst wird stellenweise durch Fällen umgestürzter, alter und kranker Bäume „verjüngt“ (aufgeforstet). Aufforstung bedeutet das Anpflanzen von Bäumen oder die Aussaat von Samen mit dem Ziel einer Bewaldung, oft als Wiederherstellung einer früheren, durch Abholzung oder Sturmschäden verschwundenen Bewaldung. (Foto Didi)
Die Vöppstedter Erben sind die Nachkommen der hier sesshaft gewesenen Bauern, die als Gründer des heutigen Salzgitter-Bad gelten. Ihnen gehört der Vöppstedter Erbschaftsforst. (Foto Didi)
Uli lief locker diese gemeine Steigung zum Thermalbad hoch.
Die eben erwähnte Steigung hatte Steve schon lange hinter sich. Er freute sich auf seine nächste Runde und über eine gute Haltungsnote.
Auch wenn Kröten nicht lesen können; es soll schließlich ein Hinweis für die Auto- Rad- und Motorradfahrer sein, Rücksicht auf dir Kröten zu nehmen, die aus dem Wald kommen und auf dem Weg sind, …
…den Lappenspring-Teich aufzusuchen. Das Krötenparadies um und in diesem Teich hat auch eine wichtige geschichtliche Bedeutung, die auf dieser …
… Infotafel zu lesen ist.
Hier kämpfte sich Didi die Steigung hoch, nachdem er sich vergewissert hatte, keine Kröte breitgetreten zu haben.
Noch sind die gepflegten Kleingärten zwischen den Bäumen zu erkennen.
Die Gewöhnliche Sternhyazinthe ist eine Pflanzenart in der Familie der Spargelgewächse. Sie wächst als eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von meist 3 – 10 Zentimetern. Die Gewöhnliche Sternhyazinthe blüht im Früjahr, von März bis April. Als typische Bestäuber fungieren Bienen, Hummeln, Wespen und Schwebfliegen.
Hier stand mal ein Baum. Ein mit Moos bedeckter Baumstubben bietet Schutz für die Buschwindröschen. Moose filtern Wasser, halten Böden feucht und schützen diese vor Austrocknung. Die Moose überwachen die Luftqualität in den Wäldern. – Das Buschwindröschen ist eine Frühjahrspflanze. Im Frühling sieht man die Pflanze schnell austreiben. Im Frühsommer ist ihre Blütezeit jedoch vorbei. Das Buschwindröschen ist in allen Teilen giftig.
Auf dieser Infotafel erfährt der Spaziergänger etwas über die Vöppstedter Quelle, die für Mensch und …
… Tier, besonders für Hunde an warmen Tagen genutzt werden kann.
Entlang dem im Hintergrund liegenden Golfplatz kam mir Uli entgegen. Im Sommer freut sich jeder Läufer über diesen flachen und schattigen Streckenabschnitt.
Unberührte Natur begrüßt einen einsamen Läufer, der die Stille des Landschaftsschutzgebietes genießt. Ein Landschaftsschutzgebiet dient dem ökologischen und kulturellen Schutz von besonderen Naturflächen. In den meisten Landschaftsschutzgebieten ist es verboten: Wilde Tiere und Pflanzen zu beschädigen, illegal zu zelten, Feuer zu entfachen, Hunde ohne Leine laufen zu lassen und ausgeschriebene Wege zu verlassen. (Foto Didi)
Der Veranstalter Marc freute sich auf den Lauf durch den …
… Vöppstedter Forst. Diese 7,5 km wellige Strecke durch den Vöppstedter Forst musste sechsmal gelaufen werden. Marc freute sich über diese Herausforderung und bekam die Gute Laune Note 1 von mir. (Foto Didi)
Ein farblicher Hingucker in einem der zahlreichen Gärten an der Laufstrecke war diese Blut-Johannisbeere. Die Blut-Johannisbeere wächst als Strauch und erreicht Wuchshöhen von 1 – 4 Metern. Die Blüten erscheinen gleichzeitig mit den Blättern im April – Mai. Im Juli reifen die blau bereiften Beeren, die essbar sind und wenig Aroma besitzen.
Am Golfplatz steht sie, die Skulptur Auf Ab Auf, die Marathonmarke des Vöppstedter Ultras. Didi freute sich, als er sie erreicht hatte. – Der deutsche Künstler und Bildhauer Alf Lechner (17.04.1925 – 25.02.2017) beschreibt seine Skulptur Auf Ab Auf so: „Eine Skulptur ist ein Gegenstand, der die Kraft der Natur und das Produkt des menschlichen Geistes in sich vereint.“ (Foto Didi)
Dieser Streckenabschnitt gefiel Marc, da es etwas länger bergab ging.
Mir gefällt diese Skulptur Der Kuss, die wie alle Stahlarbeiten von dem israelischen Zeichner, Maler und Bildhauer Menashe Kadishman (21.08.1932 – 08.05.2015) direkt aus der Zeichnung entstanden ist. Die Vögel, die sich leicht und schwebend in der Luft küssen und dabei die monumentale Schwere des Materials vergessen lassen, sind für den Künstler Symbol von Frieden, Versöhnung und Liebe.
Die Wilde Karde ist eine Heilpflanze. Die Wurzel der Karde wird seit über zwei Jahrtausenden zur Herstellung von Heilmitteln verwendet.
Hier angekommen könnte man ernsthaft überlegen, wohin man sich als Läufer begeben sollte. Das Hasenspring-Café lockt nämlich mit einer ausgzeichnet zubereiteten Currywurst. (Foto Didi)
Es ist schon erstaunlich, wie sich Bäume zwischen Felsen und Steinen „festhalten“ können. (Foto Didi)
Man kann das Alter eines Baumes durch seine Jahresringe bestimmen. Diese Kiefer hatte schon ein beachtliches Alter erreicht und sollte demnächst an die Sägeindustrie transportiert werden. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet. (Foto Didi)
Da hat aber einer gute Laune! Das Ziel ist nicht mehr weit!
„Ich habe fertig!“ Zur Belohnung gab es vom Veranstalter Marc ein kleines Osterhäschen aus Schokolade. Didi musste erst verschnaufen, bevor er das Schokoladenhäschen, das auf dem Verpflegungstisch lag, kosten konnte.
In der Ruhe liegt die Kraft. Nach dem Laufen ging es nach Lautenthal, ein staatlich anerkannter Luftkurort, der seit 1972 zur Stadt Langelsheim im Landkreis Goslar in Niedersachsen gehört. Didis WoMo bekam seinen Stammplatz auf dem WoMo Stellplatz im Ort Lautenthal.
Am und um den WoMo Stellplatz hatte ich …
… Gelegenheit, mich umzuschauen. Vom Stellplatz hatte ich …
… einen wunderschönen Blick zum Ortskern und entdeckte auch die …
… typische Bauweise der Häuser im Harz. Ich beendete meinen Rundgang und …
… erreichte den WoMo Stellplatz in dem Moment, als Didi vom Kleineinkauf zurückkam. „Hab´ alles bekommen!“
Nachdem alles verstaut und das Elektrokabel eingerollt war, ging es nach Hause.

Danke, Marc für das Ausrichten dieser Veranstaltung! Wir werden mit Sicherheit bald wieder vorbeischauen! Vielleicht zum Grillen auf deiner Terrasse!

Wer jetzt noch nicht genug gelesen hat, kann sich noch Didi’s neuen Bericht ansehen:

Reisebericht Sultanat Oman Januar 2022

Hittfeld, 11. April 2022

Viele Grüße

Gunla