7. Marathon an der Granetalsperre am 30. März 2016
.… geht es auch! Ich hatte mich nun entschieden, den Marathon an der Granetalsperre zu laufen und damit einen weiteren Zähler anzustreben. Zusammen mit dem lauffreudigen Veranstalter Marc, seinem Freund Lars, Werner und mir sollte der Marathon stattfinden. Schlecht gelaunt und müde, weil ich in der Nacht davor schlecht geschlafen hatte, machte ich mich auf den Weg nach Langelsheim/Astfeld zur Granetalsperre. Es schüttete wie aus Eimern und ich war mir nicht sicher, ob ich nicht lieber umdrehen sollte. Aber irgendwas in mir hinderte mich daran. Rechtzeitig gegen 8.15 Uhr kam ich in Langelsheim an. Noch war keiner zu sehen. Gegen 8.45 Uhr erschien Werner.
Zwischendurch hatte es aufgehört zu regnen. Als Werner kam, setzte der Regen wieder ein. Es waren aber Freudetränen, denn Werner verriet, dass dieser Lauf sein 150. M/U werden sollte! Er war total motiviert und freute sich so auf den Lauf! Kurz vor 9.00 Uhr kam ein ebenfalls gutgelaunter Lars, bekleidet im sommerlichen Outfit, an. So ein Optimist, dachte ich! Danach stellte sich heraus, dass er nur eine Runde von den dreien laufen wollte!
Um 9.00 Uhr kam Marc mit der Verpflegung im Auto angerast.
Nachdem er sie aufgebaut hatte, begrüßte er alle Teilnehmer fröhlich.
Oh nee, noch einer, der Lust hatte zu laufen! Es wurde jetzt langsam frisch, da der Wind zunahm. Der Regen wurde stärker. Werner schenkte mir ein paar aufmunternde Worte und meinte, die Sonne wird sich schon zeigen.
Etwas verspätet ging die Teilnehmerschar zum Start. Nach dem Starterfoto, das von einem Spaziergänger aufgenommen wurde, ging es mit Gegenwind auf die Strecke.
An diesem Tag wirkte die Strecke einsam
und fast ein wenig gruselig.
Kaum jemand war unterwegs. Das Bewältigen der ersten Runde fand im Dauerregen statt. Mein Outfit erwies keinerlei Mängel, nur meine Laune zeigte erhebliche Mängel.
Aber, wenn ich jetzt aufhören würde, dann würde Werner keinen 150. M/U an diesem Tag schaffen. Also, Augen zu und weiterlaufen! Bald hatte ich meine erste Runde beendet, als Marc leichtfüßig und cool in seine letzte Runde lief. Kaum zu glauben, aber die jungen Läufer sind eben schneller als ich! Haha!
In der zweiten Runde sollte es hoffentlich etwas besser laufen. Zunächst kam ich an der Verpflegungsstelle vorbei und stellte fest, dass doch ganz viele Minisalamis auf mich warteten!
Am Himmel versuchte tatsächlich die Sonne durch die Wolken zu blicken.
Sollte sie sich heute etwa durchsetzen und mich aufheitern können? Dann begann ein kleines Versteckspiel zwischen der Sonne und mir! Mal ließ sie sich blicken, mal verschwand sie.
Hinter dieser Kurve hatte ich sie!
Jetzt hatte ich wieder Lust meine Runde fortzusetzen. Plötzlich waren mehr Menschen unterwegs. Einige von Ihnen sah man ein zweites oder sogar ein drittes Mal.
Hier zeigten sich die heutigen Youngsters sogar bereit, sich zu bilden. Natürlich eisern bewacht von der Dozentin, die genau beobachtete, dass keiner versuchte, sich auf die faule Haut zu legen. Ein bisschen Leid taten sie mir schon.
In meiner zweiten Runde suchte ich einen geeigneten Platz für einen Boxenstopp. Da entdeckte ich einen toten Fuchs. Den Fund meldete ich dem Förster, der meine Meldung sehr gelassen aufnahm. Er meinte, dass die Wildschweine sich in der Dämmerung den Fuchs schnappen würden und ihn damit schnell beseitigen würden.
Dämmerung?! Mein erster Gedanke war jetzt, die Runden etwas zügiger hinter mich zu bringen, um nicht mit den Wildschweinen zusammenzustoßen. Ich musste nämlich noch eine Runde! Ich sah dann auch keinen Grund, diverse Straßenschäden zu melden. Da musste man, ob Läufer oder Wanderer, eben aufpassen.
Es wurde langsam etwas ungemütlich. Noch hatte ich die Sonne im Nacken und versuchte „über meinen Schatten zu springen“.
Bald verschwand die Sonne. Es war aber noch möglich, einige Impressionen dieser wundervollen Strecke festzuhalten.
In der letzten Runde reichte es an Motivation doch noch, um meiner Pflicht als Paparazzi nachzukommen und einige typische Merkmale eines schönen Wanderweges festzuhalten.
Ich hatte mir schon Ziele für diesen Lauf gesetzt. Ich wollte Werner nicht enttäuschen. Auch wollte ich ein bisschen schneller werden und nicht zu allerletzt wollte ich einen Zähler erreichen! Zu deinem 150. M/U gratuliere ich dir, lieber Werner und freue mich, dich bald wiedersehen zu können!
Als ich mit einer Hahn Weber Zeit ins Ziel kam, rief ich Didi an und erzählte, dass alles nach Plan gelaufen sei. Auf dem Nachhauseweg meldete sich mein iPhone mit einem WhatsApp von Didi und den Worten: „ Gratuliere zu deiner Jahresbestleistung!“
Liebe Läufer, da seht Ihr: „Nicht der Schnellste siegt oder ist der Beste! Gewinner ist, wer sein Bestes gibt!“
Liebe Grüße Gunla Hittfeld, 01.04.2016