24h Lauf um den Seilersee (23. – 24.04.16)
Ob so,
so ganz sicher war ich mir nicht, wie das Wetter werden sollte. Aber, wenn Engel reisen… Es ging in diesem Jahr mal wieder nach Iserlohn. Didi hatte sich für den Combi – Lauf (6h und 12h) angemeldet. Ich wollte lieber bei dem 24h Lauf bleiben. Ganz entspannt starteten wir am Freitagnachmittag.
Auf der Autobahn war nicht zu viel Verkehr. Da ich nicht fahren musste, hatte ich genug Gelegenheit, aus dem Fenster zu gucken und interessante Objekte zu fotografieren.
Ohne in einem Stau stecken zu bleiben, kamen wir in Iserlohn rechtzeitig an und konnten den Stellplatz vom letzten Jahr wieder einnehmen.
Darüber freute sich Didi und war sehr genau, was das Einparken betraf. Nachdem wir unsere Startnummern abgeholt hatten, beschlossen Didi und ich, eine Kleinigkeit zu essen. Auf dem Weg dorthin trafen wir Cornelia, die gerade angekommen war.
Es gab nur ein kurzes, aber fröhliches „Hallo!“, da mein Magen knurrte. Unterwegs warf Didi einen Blick auf den Seilersee, der eine himmlische Ruhe ausstrahlte.
Ich suchte mir diese Bank aus und durfte von dort aus die spiegelblanke Oberfläche des Seilersees genießen.
Ausgeschlafen und ausgeruht nahmen Didi und ich am nächsten Morgen das Frühstück im Vereinshaus ein. Dort trafen wir Werner, der sehr gesprächig war.
So langsam machten wir uns startklar. Ein letzter Blick zum Himmel konnte uns leider nicht beruhigen und gutes Wetter vorhersagen.
Startklar begegnete ich Detlef, der sich auf den Lauf freute. Auch Mike war guter Dinge und suchte sich einen Platz, wo er seine Sachen deponieren konnte. Er hatte vor, die 24h durchzulaufen.
Bernd war immer erreichbar und kontrollierte, dass alles in Ordnung war. Seine Helfer unterstützten ihn kräftig.
Bis zum Start war es nicht mehr lange. Didi wollte sich warmlaufen und ich beschäftigte mich mit dem Fotografieren. Schließlich wollte ich vor und während dieses 24h Laufes mit meinem iPhone viele Eindrücke vom Lauf sammeln.
Im Startbereich trafen wir Frank, dem Didi letzte Instruktionen zum Lauf zu geben versuchte.
Auch Meli und Christel machten sich startbereit. Das Wetter zeigte sich immer noch von seiner besten Seite.
Inzwischen war der Parkplatz sehr voll. Dort standen nicht nur WoMos , sondern auch Wohnwagen hatten einen Platz gefunden.
Dann ging es auch bald los. Vorher sollten die Starterfotos gemacht werden. Das sollte Glück bringen. Und ganz ehrlich, vor einem Lauf sieht man immer besser aus als nach einem Lauf.
Diese Steigung war einige Male während des Laufes zu bewältigen. Aber, wie heißt es so schön: Nur die Harten kommen ins Ziel!
Zwischendurch konnte man den Frühling unterschiedlich erleben.
Wir Skandinavier halten doch zusammen. Mein norwegischer „Landsmann“ feuerte mich in jeder Runde an und freute sich, als er mich sah!
Es gab eine zweite Steigung zu bewältigen. Wir mussten auch diese mehrmals laufen, ja so lange wir Lust hatten. Immer wieder grüßte man sich, als wolle man sich aufmuntern.
Ich war weder mental noch körperlich in Form. Aber ich wollte durch diesen Lauf einen weiteren Zähler schaffen. Für einige Stunden lenkten Didi und die frühlingshaften Impressionen mich ein wenig ab.
Ich blickte nach vorne und beobachtete die Gänsefamilie.
Nach 35 Kilometern machte ich eine längere Pause, um am nächsten Morgen weiter zu kämpfen. Ich war dann etwas motivierter und startete nach dem Frühstück erneut durch. Die Gänsefamilie war auch auf der Strecke und „feuerte mich lautstark an“.
Christel schaffte die 42,195 km und hielt stolz die „Marathonfahne“ hoch.
Kurz darauf erreichte ich die 50 km und konnte eine Runde mit der 50 km Fahne laufen. Ich war megastolz!
Letztlich erreichte ich 56 km mit Unterstützung von Didi! Cool, oder? Zu Hause stellte ich den „Siegerstrauß“ in eine Vase und war überglücklich, endlich wieder einen Zähler gesammelt zu haben.
Liebe Leute: Nicht der Schnellste siegt oder ist der Beste! Gewinner ist, wer sein Bestes gibt!
Liebe Grüße!
Gunla Hittfeld, 19.04.2016