Weniger ist manchmal mehr…

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… sagte ich mir und war erstaunt, was für ein Glück ich diesmal haben sollte. Didi und ich hatten uns für den 31. Reichenbacher 24h Lauf 2019 angemeldet. Ich hatte kein gutes Gefühl, da ich selten so untrainiert an einem Lauf teilnehmen würde wie an diesem 24h Lauf. Didis Glücksschwein …

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… hatte sich richtig positioniert, um in Sichtweite bleiben zu können. Unser beider…

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… Schutzengel war diesmal auch mit. Da konnte eigentlich nichts schief gehen!

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Die Anfahrt nach Reichenbach dauerte ziemlich lange. Es war Freitag, Didi hatte mich um 13.45 Uhr von der Schule abgeholt und es waren 500 km zu fahren. Aber das Bewundern der Landschaft im Bundesland Sachsen (Höhe Crimmitschau, Kreisstadt in Sachsen) während der Fahrt lenkte ab. Ich musste schließlich auch nicht fahren!

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Endlich erreichten wir unser Ziel! Dieser Wasserturm ist das Wahrzeichen der Stadt Reichenbach und wurde 1926 in nur fünfeinhalb monatiger Bauzeit errichtet.

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Vom Stellplatz aus hatten wir ein Teilstück der Strecke im Blick. Die Sonne sollte uns noch eine Weile Freude bereiten.

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Didi und ich beschlossen, in der Gaststätte „Im Wasserturm“ (Inhaber: Swen Wagner) ein kühles Bier und (für mich) einen kühlen Radler zu genießen. Anschließend studierten wir in Ruhe die Speisekarte. Das Essen in dieser Gaststätte ist wärmstens zu empfehlen.

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Dann verabschiedete sich die Sonne und Didi und ich konnten von der Terrasse der Gaststätte aus einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben.

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Die Beleuchtung der Gaststätte schenkte uns …

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… die von uns gewünschte romantische Atmosphäre.

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Am nächsten Morgen holten wir unsere Startnummern im Stadion „Am Wasserturm“ ab. Das Stadion wurde in den Jahren 2005/2006 saniert.

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Das Schlauchtuch wurde u.a. auch für Läufer konzipiert. Das Tuch kann man als Halstuch, Armband oder Stirnband benutzen. In Wikipedia steht: „In der NVA gehörte ein Schlauchtuch zur Standardausrüstung eines Soldaten und war unter dem Namen „Oma“ bekannt.

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Der Wasserturm ist etwa 28m hoch und beeindruckt mich immer wieder.

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Meine Startnummer sollte mich motivieren.

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Auf jeden Fall verhalf sie mir zur guten Laune und ich war voller Zuversicht, heute einige Kilometer zu schaffen. Didi meinte, ich könne es langsam angehen lassen, denn ich sei die einzige meiner Altersklasse. Mit  Arthrose in beiden Knien und untrainiert (!) wollte ich es wagen, beim 24h Lauf um 10.00 Uhr zu starten.

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„Ruhe vor dem Sturm“ Hier bereiteten sich Läufer mental auf den Lauf vor. Die Sonne zeigte sich mittlerweile von ihrer besten Seite. Es konnte losgehen!

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Onky wollte lieber im WoMo warten. Hier hatte er nicht nur die vorbeihuschten Läufer voll im Blick, …

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… sondern auch dieses Prachtstück von Auto. Der Trabbiliebhaber war auch im letzten Jahr am Start! Ob der Trabbi durch den TÜV gekommen ist?

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Didi hatte sich „warmgelaufen“ und wollte sich jetzt bereitmachen für den Start. Es fehlten nur das Cappy und die Startnummer.

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Axel, Dörte, Kalle, Wolfgang und Didi (von links nach rechts) warteten entspannt in der Sonne, dass es endlich losgehen sollte.

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Die restlichen Starter versammelten sich und warteten gespannt auf den Startschuss.

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Die eiserne Lady durfte natürlich nicht fehlen. Sigrid wurde 1. ihrer Altersklasse mit 120 Kilometern! Gratuliere, Sigrid!

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Kalle und Didi kennen sich schon länger.

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Kalle und Dörte liefen locker und entspannt einige Runden zusammen. Dörte schaffte immerhin 115 Kilometer und wurde 3. ihrer Altersklasse. Gratulation!

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Die Läuferverpflegung während der 24h Laufveranstaltung war einmalig. Die Betreuer lasen einem die Wünsche von den Augen ab und zauberten die gewünschte Speise hervor. An dieser Stelle ein großes Dankeschön!!!

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In jeder Runde durch das Stadion streckte der Wasserturm seinen Hals in die Höhe, um zu sehen, ob sie alle da waren!

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Nur die Harten …

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… kommen in den Garten.

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Elisabeth hat immer gute Laune! Fröhlich winkend walkte sie eine Runde nach der anderen und schaffte zum Schluss 112 Kilometer! Gratuliere, Elisabeth!

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Kleine Zelte und ausreichend Verpflegung schmückten die Rasenfläche des Sportplatzes.

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Da ist ja die Nummer 175! Didi hatte sich diesmal nur auf den Zähler eingestellt. Gratuliere, Schatzi!

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Hoher Besuch! Kalle versuchte Didi zu überreden, noch ein paar Runden mit ihm zu laufen.

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Am nächsten Morgen …

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… fand die Siegerehrung statt. Nicht nur die „Sieger“ wurden geehrt. Die ersten 3 aus jeder Altersklasse wurden ebenfalls mit einer Urkunde und einer Medaille geehrt.

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Leo hat eine 60 Jahre Marathon Karriere hinter sich! Als M 80 erreichte er bei dieser Veranstaltung fast 63 Kilometer und wurde 1. seiner Altersklasse! Gratuliere!

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Ich schaffte es sogar mit 27 Kilometern zu einer Urkunde und einer Medaille! Überglücklich …

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… hielt ich die Urkunde, auf der zu lesen war, dass ich mit nur 27 Kilometern eine gute Platzierung erreicht hatte.

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Ach, ich habe vergessen, dass wir „Sieger“ auch eine Sonnenblume für unsere Leistung bekamen. Eine sehr nette Geste, wie ich finde!

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Auf dem Nachhauseweg musste ich unbedingt von mir und meiner Medaille einen Selfie machen. Ich durfte also Recht behalten, als ich behauptete: Weniger ist manchmal mehr! ich fühlte mich auch mit nur 27 Kilometern wie ein „Sieger“!

Liebe Grüße!

Gunla                                                                                                                          Hittfeld, 07.07.2019