Tja, eigentlich wollte ich einen „echten“ Deichmarathon laufen! Hatte mich entschieden und auch angemeldet, in der Hoffnung, dass Petrus zu mir hält. Das Wetter spielte bis Freitag, 15.03.2013 nicht richtig mit. Meine Lust für einen Deichmarathon verschwand immer mehr. Da fiel mir der baff-Naturmarathon am 16.03.2013 ein! Wäre das nicht ´was? Aber was ist mit der Sollzeit!! Ach du meine Güte, 06:00:00 Stunden musste ich in meinem Schneckentempo laufen, um einen weiteren Zähler zu bekommen, ohne einen Frühstart zu haben! Na, das konnte heiter werden! Ich versuchte locker „an die Sache ´ranzugehen“, erzählte Didi, dass ich mit ihm nicht den Deichmarathon bei Cuxhaven laufen wollte, steckte den Fotoapparat ein, um wie ein Laufprofi für meinen Bericht Fotos zu schießen, rief in Marienwerder an, bekam grünes Licht vom Veranstalter und meldete mich dort an! – Schnell fand ich eine Unterkunft in Schorfheide, OT Finowfurt. TomTom brachte mich trotz der späten Abfahrt aus Hittfeld nach 333km, etwa 3:30 Stunden und einem kleinen Stau bei Hamburg sicher ins Ziel. Gegen 20.15 Uhr konnte ich sogar im Hotelrestaurant genüsslich speisen! Didi durfte mal wieder am nächsten Morgen den Wecker spielen und weckte mich etwa gegen 05:45 Uhr. Ich blieb noch eine Weile im Bett liegen. Nachdem ich dann aufgestanden war, ging ich ans Fenster, machte es auf und ganz schnell wieder zu!! Es war bitter kalt! Aber die Sonne schien! Ich freute mich über das Wetter, war aber etwas verunsichert, was ich wohl anziehen sollte. Eigentlich wollte ich „in Kurz“ laufen, aber bei der Kälte? Brrr! Didi rief beim Frühstück nochmal an und gab mir ein paar Lauftipps, die ich, wie sich später ´rausstellen sollte, leider nicht umsetzen konnte, da es auf der „Lauf-dich-warm-Strecke“ zu voll wurde! Kurz nach 8:00 Uhr kam ich mit TomToms Hilfe in Marienwerder am Sportplatz an. Da ich sehr früh dort eintraf, konnte ich mir einen Parkplatz direkt an der Laufstrecke und nahe am Zieleinlauf sichern.
Ich dachte an das „Nachher“! Man war am Aufbauen. Die „Zeitnahme-Profis“ waren auch schon eingetrudelt und hatten ihren Platz eingenommen.
Es herrschte eine Ruhe und alle Helfer waren freundlich zueinander und zu mir, die manchmal vielleicht doch ein wenig im Weg stand! Ich machte mich auf den Weg zur Anmeldung,
fragte nach meiner Startnummer und sicherheitshalber auch danach, wie lange ich laufen durfte. Man sagte mir, dass das Orgateam bis abends um 18.30 Uhr noch da wäre!
Naja, dachte ich mir, der Start ist ja um 10.00 Uhr. Um mich nicht zu blamieren und auch noch gewertet zu werden, sollte ich zusehen, dass ich nicht viel länger als 06:00 Stunden brauchen sollte.
Auf dem Sportplatz sammelten sich immer mehr Läufer.
Auch vor den „Dixiklos“ bildeten sich langsam Schlangen, da im Vereinshaus alle Toiletten besetzt waren!
Der Startzeitpunkt rückte immer näher und bald setzte sich das Läuferfeld bei inzwischen nur -6°C in Bewegung.
Den Fotoapparat wollte ich nicht während des Laufes bei mir haben, da ich mich auf den Lauf konzentrieren und mein Schneckentempo etwas erhöhen wollte! Tja, ich bin mit meinem 170. M/U doch noch kein Laufprofi! Aber die Laufzeit stimmte! Mit 06:11.27 Stunden kam ich als Letzte, aber 1. meiner Altersklasse und überglücklich ins Ziel! Immerhin hatten 3 – 4 Läufer den Marathon abgebrochen! Ich hatte aber einen weiteren Zähler in meiner Statistik!!!
Gunla Eberle
Seevetal, 18.03.2013