Vöppstedter Forst Marathon am 05.01.2016
Es war Schnee und Kälte angesagt. Aber mit so einem Wetter hatte wohl niemand gerechnet! Der Wecker klingelte um 3.30 Uhr! Diesmal war der Vöppstedter Forst wieder dran. Didi und ich starteten gegen 4.15 Uhr, in der Hoffnung, dass wir gut durchkommen sollten. Auf der Autobahn war nicht so viel los. Vielleicht lag es auch daran, dass die Sicht durch das WoMo – Fenster etwas eingeschränkt war. Warum es so war? Die Düsen zur Scheibenwaschanlage waren eingefroren. Alle paar Kilometer mussten wir anhalten, damit Didi mit einer Handvoll Schnee die Scheiben vom eingetrockneten Schneematsch befreien konnte.
Rechtzeitige Ankunft ist schon wichtig, wenn man mich als Schneckentempoläuferin dabei hat. Es war zwar noch dunkel, als wir bei Marc eintrudelten. Aber, Marc musste seine kleine Tochter Philine in den Kindergarten bringen. Außerdem mussten Didi und ich uns für diesen winterlichen Lauf fertig machen.
Wir wollten pünktlich um 8.00 Uhr starten. Es ging dann auch bald los. Starterfoto fiel diesmal ins Wasser, da keiner von uns Lust hatte bei der Kälte lange still zu stehen. Dass uns der Schnee heute zu Bewährungsprobe werden sollte, sollten wir drei Starter bald merken.
Nicht nur ich hatte auf bessere Bedingungen gehofft. Die schmale Spur im Schnee war so rutschig, dass man keinen Halt hatte. Ich rutschte bei jedem zweiten oder dritten Schritt zur Seite. Fluchend setzte ich meine „Wanderung“ fort. Inzwischen gaben einem die Schuhe und die Socken das Gefühl, man würde barfuß durch den Wald stapfen.
Aber ans Aufgeben dachte ich noch lange nicht! Zum Auftakt des Jahres 2016 wollte ich so gerne einen winterlichen Marathon schaffen. Es sollte anders kommen! Zum Beginn der dritten Runde knickte ich um und wäre fast hingeflogen. Nein, es war nicht die Achilles des linken Fußes! Es war der Knöchel des rechten Fußes, der mir an diesem Tage zum Verhängnis werden sollte. Mit Schmerzen konnte ich keinen Marathon laufen!
Wütend musste ich feststellen, dass ich besten Falles die Runde zu Ende laufen könnte, aber niemals heute einen Marathon aufs Parkett legen konnte! Mist! Ich beendete die dritte Runde und musste feststellen, dass ich meinen langsamsten Halbmarathon aller Zeiten gefinisht hatte. Im WoMo habe ich meine pitschnassen Socken ausgezogen und die Füße in ein Handtuch gewickelt, um die dort durch die Nässe entstandenen „Falten“ zu beseitigen!
So langsam tauten meine Füße auf und sahen normal aus. Um ganz ehrlich zu sein, so ein WoMo ist nicht übel! Die Kälte und den Schnee draußen spürt man in einem warmen und kuscheligen WoMo nicht im Geringsten! Ich brauchte allerding einige Zeit, um wieder zu mir zu kommen. Die Schmerzen im rechten Fuß versuchte ich notdürftig zu lindern, indem ich die Füße in die waagerechte Position versetzte.
Langsam wurde es dunkel und ich wunderte mich, warum Schatzi noch nicht eingetrudelt war. Auch er hatte Probleme mit den Wetterbedingungen. Aber mit Hilfe seines Mottos „Wir sind doch keine Weicheier!“ bewies er mentale und körperliche Stärke und hatte einen Zähler mehr in der Tasche!
Ich hoffe, dass wir das nächste Mal unter etwas besseren Bedingungen durch den Vöppstedter Forst laufen und diese wunderbare Strecke genießen dürfen!
Danke, lieber Marc für diesen „allround“ super organisierten Lauf! Didi und ich kommen immer wieder gern nach Salzgitter – Bad.
Gunla Seevetal, 06.01.2016












