Der 24 h Aufenthalt in Reichenbach

 

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Der 24h Lauf in Reichenbach fand in diesem Jahr zum 30. Mal statt. Das war Grund genug, sich einen Zähler zu „holen“! Die Fahrt nach Reichenbach verlief ohne Staus. Da meine Sommerferien begonnen hatten, konnten Didi und ich recht früh losfahren. Wir kamen am Vortag rechtzeitig am Zielort an und sicherten uns damit einen guten Platz für das WoMo.

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Das Stadion am Wasserturm ist eine saubere Anlage. Die Teilnehmer der Veranstaltung hatten genug Möglichkeiten, ihr Auto auf einem der Parkplätze abzustellen und auf dem grünen und sehr gepflegten Rasen ihr Zelt aufzubauen.

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Die Verpflegungsstelle „Wasser für`s  Vogtland“ spendete Trinkwasser und eine kalte Dusche. Darüber waren alle Läufer und Walker sehr dankbar, da es während der Veranstaltung bis zum Dunkelwerden ziemlich heiß wurde.

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Am Vortag der Veranstaltung beschlossen Didi und ich, unsere „Laufstrecke“ abzugehen. Für das mentale Wohlbefinden war es genau das Richtige. Während des Laufes beachtet man ja nicht alles. Ich war schon einige Male in Reichenbach, aber mir war dieser schöne Zaun nicht aufgefallen. Die Vegetation hinter dem Zaun strahlte zusammen mit dem Zaun eine gewisse Romantik aus.

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Ein paar hundert Meter weiter versetzte ich mich ins Mittelalter. Obwohl „Ritter Didi“ bei mir war, setzten wir die Versuchung, in diesem Park Verstecken zu spielen, nicht um.

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Wir wollten zunächst nach dem Rundgang die Startunterlagen holen und im Anschluss in der Gaststätte des Wasserturms eine Kleinigkeit essen. Die Blumenpracht im Vorgarten des Wasserturms beeindruckte mich sehr.

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Dieser Spruch sollte am nächsten Tag die ganzen 36 Runden meine Motivation steigern.

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Jeder Läufer und Walker fühlte sich …

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…im…

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Der Stadionrasen wirkte wie ein weicher Teppichboden. Die reichenbacher Athleten und Fußballer können sich glücklich schätzen, auf so einem Rasen ihre sportlichen Fähigkeiten auszuleben.

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So langsam füllte sich der Platz auf dem Rasen im Stadion.

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Wir kehrten zurück zum WoMo, ruhten uns aus und gönnten uns dabei ein Gläschen Wein. Mein Magen fing aber dann an zu knurren und wir suchten die Gaststätte im Wasserturm auf.

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Dort saßen wir noch garnicht lange, als Karl-Heinz (Kalle) sich zu uns setzte. Er war schon von Anfang hier in Reichenbach, kannte auch die „alte“ Strecke und wollte in diesem Jahr, nach einer Verletzungspause, wieder laufen!

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Dr. Ralph Mahl setzte sich wenig später ebenfalls zu uns und eine heitere Unterhaltung in den verschiedensten Dialekten nahm ihren Lauf. Ich hatte als Deutsche/Schwedin so meine Problemchen, für mich alles simultan ins Hochdeutsche zu „übersetzen“.

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Da Didi und ich die Startunterlagen schon am Vortag geholt hatten und der Start des 24h Laufes erst um 10.00 Uhr war, konnten wir ausgeschlafen und stressfrei das Frühstück und den Anblick dieses Trabbis genießen. Tja, dieses Auto ist aus der deutschen Geschichte einfach nicht wegzudenken!

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Wie angekündigt spielte ab 9.00 Uhr die „Reichenbacher Schalmeienkapelle“, um die Stimmung etwas zu steigern. Zwischendurch gönnte sich die Kapelle eine Pause, bevor sie dann weiterspielte.

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Allmählich versammelten sich die angemeldeten Starter zum privaten Fotoshooting unter dem Startbogen. Auch Didi und ich ließen es uns nicht nehmen, ein Starterfoto von uns machen zu lassen.

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Das Starterfeld, vertreten durch Einzelläufer und Staffeln, setzte sich in Bewegung, um die wunderschöne Strecke um den Wasserturm und durch das Stadion einige Runden zu bewältigen. Gott sei Dank gab es streckenweise schattige Passagen. Es war inzwischen nämlich recht warm geworden.

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Na, wer kommt denn da? Didi fühlte sich sichtbar sehr wohl bei diesem Wetter. Ihm machte das sonnige und sehr warme Wetter nichts aus. Naja, er war ja vor einiger Zeit auf den Philippinen (6 Tage Ultra hintereinander bei Hitze!) und auf Aruba (Marathon bei über 30 Grad!)! Vielleicht freute er sich auch, mich nach jeder Runde zu sehen.

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Auch Elisabeth hatte Spaß und wirkte sehr relaxt beim Laufen, …

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… was man von mir zunächst nicht behaupten konnte. Ohne Vorbereitung an den Start eines 24h Laufes zu gehen, das ist etwas leichtsinnig. Aber, nachdem ich den Lauf wie einen langen Spaziergang sah, fühlte ich mich etwas lockerer.

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Didi hatte unsere Campingstühle draußen stehengelassen. Ich konnte sie dann hin und wieder in der einen oder anderen Runde für eine kurze Pause nutzen. Nicht schlecht, oder?

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Spannend wurde es jedes Mal für den Läufer oder Walker, die Zeitmessung zu passieren. War es einem gelungen, eine schnellere Runde zu laufen oder zu walken? Davon distanzierte ich mich bald, da ich aufgrund der Arthrose in beiden Knien jede Runde sehr konzentriert  walken musste.

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Nach jeder geschafften Runde fiel mir dieser Spruch ein: „Sich nicht zu bewegen, ist auch keine Lösung.“ Mental hat er sich jetzt bei mir durchgesetzt.

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War man hier angekommen, dann war es nicht mehr weit bis zur Verpflegung.

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Nach der Verpflegung ging es gestärkt auf der Tartanbahn weiter und durch das Stadion. Obwohl es im Stadion keinen Schatten gab, konnte man in jeder Runde von der einen oder anderen Brise im Gesicht gestreichelt werden.

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Die leichte Brise, der blaue Himmel, die Sonne und eine Außentemperatur von etwa 20 Grad boten uns Läufern und Walkern ein optimales Lauf- und Walkingwetter.

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In jeder Runde sah man sich wieder. Hier kann man den lockeren Laufstil von Kalle, in Begleitung der Paparazzin vom Wasserturm am Vortag, bewundern.

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Ich gönnte mir auf der Bank an der Verpflegungsstelle eine wohlverdiente Pause. Es war ja nur ein Spaziergang. Bis zur Marathondistanz musste ich allerdings einige Male an der Verpflegungsstelle vorbeilaufen.

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Inzwischen konnte sich Didi über einen Zähler freuen. Auf der Tafel konnte man sehr gut erkennen, dass Startnummer 170 die erste Halbzeit gut überstanden hatte. Gratuliere! Am nächsten Tag im Morgengrauen sollte es dann weitergehen.

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Jetzt wurde es interessant. In Funktion einer Drohne beobachtete Didi von der Aussichtsplattform des Wasserturms die Veranstaltung von oben. Könnt Ihr mich da unten erkennen?

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Es bot sich nun …

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…ein wunderschönes Panoramabild von der ganzen Sportanlage und der umliegenden Landschaft. Das herrliche Wetter verhalf ja auch zu einer guten Sicht.

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Ja, es ist kaum zu glauben! Es trifft jeden Walker oder Läufer irgend wann mal. Der Marathon war geschafft! Was sagten die Knie? Es hatte gereicht, sie hatten super durchgehalten! Mit der Startnummer 110 war „Mission Impossible“ in diesem Moment Geschichte!

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Langsam verabschiedete sich auch die Sonne von Läufern und Walkern,…

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… um auch am nächsten Tag den Teilnehmern sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Auf jeden Fall war Didi hochmotiviert, einige Runden mehr zu laufen.

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Ich zog es vor, meine Knie zu schonen und gönnte mir eine wohltuende Dusche und anschließend einen Gang über den Teppichbodenrasen.

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Kurz vor 10.00 Uhr marschierten die verschiedenen Staffeln am WoMo vorbei. Es schien mir, als wollten sie unbedingt eine letzte Runde gemeinsam bewältigen. So was nennt man Teamgeist!

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Da, schau her! Die Verpflegung hatte reichlich zu bieten und das Verpflegungsteam las die ganzen 24h jedem Teilnehmer den Wunsch von den Augen ab. An dieser Stelle möchte ich ein großes Dankeschön an das Verpflegungsteam aussprechen!

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Der Mann mit der Startnummer 120, Jürgen Hadel und Kalle waren immer noch in einem flotten Tempo unterwegs. Jürgen legte die ganze Zeit einen flotten Marsch hin, sah man doch, dass er gut trainiert war. Er organisiert sogar selbst Wandertouren.

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Die letzten Meter! Das Signal zum „Aufhören“ war laut und deutlich zu hören. Nun hatte Didi doch noch einige Runden mehr geschafft und zeigte auf den Beweis.

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Das kleine, auf dem Boden hingelegte Stück Holz sollte die Restmeter markieren. Ausgestattet mit Messgerät und Laptop wurden die Restmeter genau gemessen und gleich dokumentiert.

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Da wir alle eine Weile auf die Siegerehrung warten mussten und Didi und ich den langen Heimweg vor uns hatten, fingen wir so langsam an, „die Zelte abzubauen“.

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Glücklich über ein Finish sieht anders aus!

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Endlich fand die Siegehrung statt! Jede Altersklasse wurde berücksichtigt, alle Teilnehmer wurden erwähnt und bekamen ihre Urkunde. Die jeweils Erstplatzierte bekam außer einer Medaille und einer Urkunde auch eine Sonnenblume. Die Zweit-  und Drittplatzierten bekamen Medaille und Urkunde.

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Bei dieser Siegerehrung war der Bär los! Jeder sollte von jedem fotografiert werden! Das eine oder andere Fotoergebnis ließ demnach zu wünschen übrig. Meine Platzierung meiner Altersklasse konnte man aber deutlich erkennen.

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Während wir auf die Siegerehrung der Männer der Altersklasse M65 warteten, stellten Didi und ich uns am Wurstgrill an. Ich wünschte mir eine Karbonade und Didi bestellte sich eine dicke Bratwurst! Beides schmeckte richtig lecker!

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Wir mussten doch noch etwas länger warten. Auch Elisabeth (W35) wurde für ihre Leistung in ihrer Altersklasse geehrt. Gratuliere, liebe Elisabeth!

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Der Sieg in der Altersklasse W35 wurde nochmal fotografisch festhalten. Super gemacht, Elisabeth!

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Endlich! Jetzt konnte es mit der Siegerehrung der Altersklasse M65 losgehen! Zwei 100 MCler auf dem Treppchen! Didi auf Platz 3 und Günter auf Platz 1!! Hut ab für diese Leistung! Super!

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Kalle (M60) wurde auch geehrt! Er wurde 4. in seiner Altersklasse und hatte außerdem die wichtige Aufgabe, Urkunden ihm bekannter ferngebliebener Läufer zu einem späteren Zeitpunkt zu überreichen. Gratuliere zu deinen 98km, lieber Kalle!

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Ein gelungenes Wochenende war schnell zu Ende! Gegen 13.30 h starteten wir unsere Fahrt nach Hause. Die Sonne sollte uns bis in den Nachmittag begleiten.

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Ich war überglücklich über meine „Silbermedaille“ und freute mich, bald wieder zu Hause sein zu können.

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Nicht nur das Leben ist manchmal bunt,,,

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…auch auf der Autobahn spielt sich ein buntes Leben ab! Das Motiv dieses „Reisebusses“ hatte eine mental stärkende Wirkung bei mir ausgelöst. Ich freute mich irgendwie, demnächst wieder mal zu einem 24h Lauf unterwegs sein zu können.

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Viele Grüße!

Gunla                                                          Hittfeld, 05.07.2018