10. Zeiler Waldmarathon am 09.11.2013
Zur Verständigung aus schwedischer Sicht:
„Troll“ sind Zwerge und Berggeister, aber auch menschenfreundliche Fabelwesen, mehr oder weniger menschengestaltige Feen und Elfen, die im Wald leben (Wikipedia)
Diesmal ging meine Reise, um einen Zähler zu bekommen, in den Wald um Zeil am Main herum. Da Dietrich und ich schon mal dort waren, musste ich nicht lange nach einem Hotel suchen. Hotel Kolb mit Besatzung empfing mich spät am Freitagabend gegen 21.45 Uhr. Bis 22.00 Uhr konnte ich mir sogar ein warmes Essen gönnen.
Am nächsten Morgen machte ich mich auf den Weg, um rechtzeitig vor dem Frühstart um 9.00 Uhr, meine Startunterlagen im Rudolf-Winkler-Haus zu holen. Die Startnummer 1179 befestigte ich auf meinen Startnummerngurt und erkundigte mich, wie ich zum Start im Wald kommen sollte. Es gibt wirklich nette und hilfsbereite Menschen in Zeil. Der Kleinbusfahrer Heinz bot sich dann an, mich zu fahren. Danke, Heinz! Bevor Heinz und ich losfuhren, warf ich einen Blick in die Halle. Dort traf ich Keule und KP. Sie wirkten beide etwas lustlos. Mag ja am Wetter gelegen haben?!
Vom Parkplatz im Wald, wo der Heinz mich absetzte, musste ich einige hundert Meter gehen, um zum Start zu kommen. Das Wetter sah nicht schlecht aus. Am Start herrschte reger Betrieb. Nach einer spannenden Unterhaltung mit Rudi (der „Zeitmesser“), Heinz („Mädchen für alles“), mir und dem Veranstalter Hubert Karl war alles klar und ich durfte pünktlich um 9.00 Uhr starten.
Die erste Steigung hatte es in sich. Etwa 2 km ging es nur bergauf!!! Ohne nachzudenken oder zu verzweifeln, kämpfte ich mich hoch. Der eine oder andere Spruch half mir sehr und munterte mich auf, weiterzulaufen.
Die Strecke war gut gekennzeichnet.
Nach dem letzten Stadtmarathon war es wirklich schön, mal wieder im Wald zu laufen. Die Strecke im Zeiler Wald ist auch wunderschön! Man muss eine Halbmarathonrunde zweimal laufen. Nach etwa 5km erreichte ich die erste Verpflegungsstelle. Dankbar nahm ich einen Becher Wasser entgegen. Entlang der gesamten Strecke fehlte es einem an nichts. An den Verpflegungsstellen wurde man richtig verwöhnt. Ein großes Dankeschön an den Veranstalter!
Das Wetter zeigte sich ebenfalls von seiner besten Seite. Die Sonne wachte auf und begleitete mich und auch die anderen Läufer eine ganze Weile. Ab und zu verschwand sie und dann spürte man die herbstliche Frische.
In der zweiten Runde fielen einem die Steigungen schwerer zu bewältigen. Einige bekannte 10.00 Uhr Starter (KP, der sehr nett grüßte und Keule, der sogar fragte, wie es mir ginge!) überholten mich. Eva Schlüter ließ ihren Gabriel weit hinter sich. Ich konnte also nur ihn fotografieren. Eva war zu schnell verschwunden.
Am Wegesrand erschien auch eine Schafherde. Das sieht man auch nicht alle Tage, oder?
Jetzt wurde es ernst. Hoffentlich hatte ich mich nicht zu lange bei den Schafen aufgehalten! Ich entschied, nicht auf die Garminuhr zu schauen, sondern versuchte mein Schneckentempo „etwas“ zu erhöhen. Im Ziel wartete der Rudi! Der Uhrenvergleich ergab die Zielzeit von 06:30:19.
Ich war megastolz und bat eine Helferin, von Rudi und mir ein Zielfoto zu machen. Der Norbert fuhr mich dann zum Hotel. Vor dem Hotel fiel mir ein, dass ich bei Abgabe der Startnummer eine Flasche Wein bekommen würde. Auf den Wein wollte ich nicht verzichten und ging die paar hundert Meter zurück zur Rudolf –Winkler- Haus, um die Flasche Wein abzuholen.
Da ich noch nicht geduscht hatte und mir kalt war, beeilte ich mich, zurück ins Hotel zu kommen.
Plötzlich klopfte es an meiner Hotelzimmertür. Draußen stand nicht der Weihnachtsmann! Christoph, Heike und Dieter (LT Hemsbach), die im gleichen Hotel untergebracht waren, standen vor der Tür, um mir meinen Preis für den Altersklassensieg W60 zu bringen! Ich hatte damit nicht gerechnet!
Wir verabredeten uns für den Abend, um dieses nette Laufwochenende gemeinsam zu schließen. Am Abend lernte ich auch die nette Frau von Christoph, die Ulla, kennen. Ulla war für Bernhard eingesprungen.
Wer weiß, wer weiß!? Das war hoffentlich nicht das letzte Mal „Zeiler Waldmarathon“!?
Gunla Eberle 16.11.2013