Gunlas Hahnenjagd im Vöppstedter Forst

FotoH21Eigentlich wollte ich nur einen „normalen“ Marathon laufen, aber es sollte anders kommen. Mein Schatz war eines Tages verdächtig ruhig in seinem Läuferbüro beschäftigt. Ich luscherte und sah ihn eine Liste zusammenstellen. Fröhlich erklärte er mir: „Du könntest auch einen Hahn laufen! Hier ist deine Liste von fehlenden Hahnzeiten!“   FotoH18Unter einem „Hahn“ versteht man in Insiderkreisen 60 aufeinanderfolgende Marathon- / Ultrazeiten innerhalb eine Stunde. Wenn man das geschafft hat, bekommt man von Michael Weber ein Zertifikat, das beispielsweise so aussieht:

Eberle179Da ich unbedingt eine Art Motivationsschub bei dem momentanen Schulstress brauchte,  bekam ich durch Didi eine Gelegenheit, einen Marathon „anders“ zu laufen. Mit einem Hahn kann ich also selbst meine Laufzeit bestimmen! Toll, nicht wahr? Dieser Gedanke war mir sehr wichtig, als ich am Freitag, 17.01.2014 nach Salzgitter-Bad fuhr, um im Hotel Quellenhof zu übernachten. Ich wollte am nächsten Tag ausgeruht den Marathon um 8.00 Uhr starten. Am Frühstückstisch verinnerlichte ich Didis Hahnzeitliste und entschied mich für eine langsame Hahnzeit, in der Hoffnung, irgendwann schneller zu werden. An diesem Samstag hatten meine Mitläufer Heiner, Brigitte, Frank,  Andrè,  und ich das Wetter auf unserer Seite. Es herrschte kein Wind, es war auch nicht kalt und wir erlebten schon am Start einen wunderschönen Sonnenaufgang. Es sollte tatsächlich ein schöner Lauftag werden!  FotoH16

FotoH12
FotoH11
FotoH2
FotoH14Da ich mich heute für eine extrem langsame Laufzeit entschieden hatte, bekam ich aufgrund des schönen Laufwetters genug Gelegenheit, zu fotografieren. Andrè, der den Lauf etwas später antrat, musste sogar kurz anhalten, damit ich diesmal von ihm ein vernünftiges Foto in meinen Bericht setzen konnte. Die Laufstrecke beinhaltet einige eigenartige bis hübsche  Skulpturen und heißt deshalb auch „Skulpturenweg“.

FotoH13
FotoH10
FotoH5
FotoH9Jeder, der an den Skulpturen vorbeilief,  konnte für sich überlegen, was die Skulpturen wohl darstellen sollten. Das ist das Schöne an Kunst. In jeder Runde hatte man die Gelegenheit, eine oder alle Skulpturen anders zu deuten.

FotoH7Die Verpflegung ist einzigartig. Jeder hat seinen farbigen Becher, auf dem auch sein Name steht. Mein blauer Becher stand zwischen Heiners lila und Franks gelben Becher.

FotoH6Da Brigitte kein Bananenfan zu sein schien, mussten Schmalzbrote her und die Verpflegung war dann perfekt und nicht mehr zu toppen! Nachdem jeder Läufer sich versorgt hatte,  ging es wieder auf die Strecke. Jetzt strahlte auch die Sonne und ich genoss das Laufen auf der Strecke!  FotoH4Allerdings gelang es mir nicht, über meinen Schatten zu springen:

FotoH8Am Ende der letzten Runde stellte ich fest, dass ich eine andere Hahnzeit als die, die ich mir vorgenommen hatte, schaffen würde. Man hätte mich sehen sollen! Ich flitzte die letzten 100 Meter, um nicht im Ziel auf eine andere Hahnzeit warten zu müssen. Im Ziel angekommen rief ich Didi an und erzählte ihm über meinen Erfolg. Er gratulierte mir und wünschte mir einen schönen Heimweg. Den hatte ich auch, denn die Sonne verabschiedete sich von mir.

FotoH1 Ich war stolz über meine Hahnzeit: 07:38:24! 
FotoH20

Gunla Eberle  19.01.2014